Unwetter

Bomben-Zyklon im Norden der USA: Arktischer Wintersturm sorgt für Ausfälle und Verkehrschaos

Aktualisiert:

von dpa

Hunderte Flüge wurden wegen heftigen Winterwetters gestrichen.

Bild: Frank Franklin II/AP/dpa


Ein anhaltender Wintersturm bringt extreme Wetterbedingungen in die USA. Besonders betroffen sind die nördlichen Bundesstaaten. Behörden warnen vor lebensgefährlicher Kälte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wintersturm mit Schnee, Eisregen und Orkanböen traf weite Teile der USA.

  • Über 120.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

  • Der Sturm folgte auf einen sogenannten Bomben-Zyklon.

  • Verkehr und Flugverkehr wurden stark beeinträchtigt.

Ein heftiger Wintersturm hat weite Teile der nördlichen USA getroffen und massive Beeinträchtigungen verursacht. Starke Winde, heftige Schneefälle, Eisregen und extreme Kälte führten zu gefährlichen Verkehrsbedingungen, Stromausfällen und erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Leben. Der Sturm folgte unmittelbar auf einen Bomben-Zyklon, ein meteorologisches Phänomen, bei dem der Luftdruck innerhalb kurzer Zeit stark fällt und das System extremen Wind, Schnee und Kälte erzeugt.

Orkanböen und Stromausfälle

Nach Angaben von Beobachtungsdiensten waren zeitweise mehr als 120.000 Haushalte ohne Strom, besonders betroffen war der Bundesstaat Michigan. Umgestürzte Bäume und beschädigte Stromleitungen erschwerten Reparaturarbeiten, während Versorger vor anhaltenden Ausfällen warnten. Stellenweise fielen bis zu 60 Zentimeter Schnee, berichteten US-Medien. Auf den Großen Seen, einem riesigen Binnenseensystem an der Grenze zu Kanada, sorgten Orkanböen für Wellen von bis zu sechs Metern.

Temperaturen lebensgefährlich tief

Behörden meldeten in vielen Bundesstaaten zahlreiche Verkehrsunfälle, darunter mindestens einen tödlichen. Auch der Flugverkehr war betroffen: Tausende Flüge wurden gestrichen oder waren verspätet. Die gefühlten Temperaturen sanken in einigen Landesteilen auf unter minus 30 Grad Celsius, Meteorologen warnten vor lebensgefährlichen Werten.

In Teilen des Nordostens, darunter im Bundesstaat New York, rechneten die Behörden mit extremen Bedingungen mit sehr geringer Sichtweite und riefen die Bevölkerung dazu auf, unnötige Reisen zu vermeiden.

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