Wettervorhersage
Bomben-Zyklon bringt Sturmböen mit Orkanstärke am Einheits-Wochenende
Veröffentlicht:
von Claudia ScheeleAm Wochenende wird es in Deutschland nochmal ungemütlich mit Sturmböen.
Bild: Patrick Pleul/dpa
Zum verlängerten Einheitswochenende warnt der Deutsche Wetterdienst vor schweren Sturmböen und Dauerregen.
Das Wichtigste in Kürze
Das Einheitswochenende wird in Deutschland ungemütlich mit Regen und Sturm.
Ein sogenannter Bomben-Zyklon bringt Sturmböen bis zu 120 km/h an den Küsten und in Höhenlagen.
Nach dem Sturm könnten die Temperaturen wieder steigen – bis zu 22 Grad sind möglich.
Über das Einheitswochenende wird es in Deutschland stürmisch. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt für Samstag und Sonntag schwere Sturmböen an, die vor allem die Küstenregionen und Höhenlagen treffen werden. Auf dem Brocken können Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreicht werden, während an den Küsten Böen bis zu 100 km/h erwartet werden. Auch im Binnenland – etwa in den Regionen um Hamburg und Hannover – sind Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h möglich.
Die Ursache für das stürmische Wetter ist ein sogenannter Bomben-Zyklon, der sich vor den britischen Inseln bildet. Meteorolog:innen sprechen von einer Bombogenese, wenn der Luftdruck eines Tiefs innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal fällt. Laut Prognosen wird dieser Wert mit einem Druckabfall von 36 Hektopascal am Freitag deutlich überschritten. Der ehemalige Hurrikan "Humberto" verstärkt die Entstehung dieses Tiefs zusätzlich und trägt zur Zunahme der Windgeschwindigkeiten bei.
Sturmböen bis Orkanstärke erwartet - das sollten Hausbesitzer:innen beachten
Starke Winde können erhebliche Schäden anrichten, wenn potenzielle Gefahrenquellen nicht rechtzeitig gesichert werden. Die Arbeitsgemeinschaft Mietrecht und Immobilien im Deutschen Anwaltverein (DAV) empfiehlt, Garten- und Balkonmöbel zu befestigen oder wegzuräumen. Auch Markisen sollten eingefahren und Blumenkästen auf ihre Standfestigkeit überprüft werden. Lose Gegenstände könnten sonst Passant:innen gefährden oder Sachschäden verursachen.
Besonderes Augenmerk gilt auch Antennen, Satellitenanlagen oder Solarkollektoren, die sicher befestigt sein müssen. Ein Blick auf das Dach ist ebenfalls ratsam: Eigentümer:innen haften, wenn Schäden durch mangelhaften Unterhalt entstehen. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied in einem Urteil, dass Eigentümer:innen im Schadenfall nachweisen müssen, dass sie ihrer Instandhaltungspflicht nachgekommen sind.
Wer zahlt im Falle eines Schadens?
Sollte ein Sturm dennoch Schäden verursachen, kommt es auf die Ursache und den Versicherungsumfang an. Bäume im Garten müssen laut Bundesgerichtshof zweimal im Jahr einer Sichtkontrolle unterzogen werden. Stürzt ein Baum auf das Nachbarhaus und war keine Vorschädigung erkennbar, zahlt in der Regel die Gebäudeversicherung des Nachbarn. Waren jedoch Anzeichen für mangelnde Standfestigkeit vorhanden, ist die Haftpflichtversicherung des Baumbesitzers verantwortlich.
Für betroffene Versicherte gilt außerdem die sogenannte Schadenminderungspflicht. Laut dem Bund der Versicherten müssen sie Maßnahmen ergreifen, um weitere Schäden zu verhindern – etwa ein beschädigtes Dach provisorisch mit einer Plane abdichten. Schäden sollten zudem sauber dokumentiert werden, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Nach dem Sturm wird es nochmal warm
Nach einem voraussichtlich stürmischen Wochenende könnte sich die Lage ab Montag wieder entspannen. Laut dem "t-online"-Diplom-Meteorologen Dominik Jung steigen die Temperaturen Anfang der kommenden Woche auf Werte über 20 Grad – teilweise sogar bis zu 22 Grad. Ob der "goldene Oktober" zurückkehrt, bleibt jedoch unklar.
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