6. Januar - Heilige Drei Könige: Was steckt dahinter, welche Bundesländer haben frei?

Der 6. Januar, bekannt als Heilige Drei Könige oder Dreikönigstag, markiert das Ende der Weihnachtszeit und ist ein bedeutendes Fest im christlichen Kalender. Es erinnert an die Ankunft der Heiligen Drei Könige – Caspar, Melchior und Balthasar – die laut der Bibel dem Stern von Bethlehem folgten, um das neugeborene Jesuskind zu ehren. Mit ihren Geschenken Gold, Weihrauch und Myrrhe symbolisieren sie die Anerkennung Jesu als König, Gott und Mensch.

Doch während dieser Tag in einigen Regionen Deutschlands als gesetzlicher Feiertag begangen wird, bleibt er für viele andere ein gewöhnlicher Arbeitstag. In Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt genießen die Menschen am 6. Januar einen freien Tag. Hier sind Geschäfte geschlossen, Schulen bleiben leer, und viele nutzen die Gelegenheit, um die Weihnachtszeit in Ruhe ausklingen zu lassen.

Das steckt hinter dem Kürzel 20C+M+B26

Besonders in Bayern und Baden-Württemberg ist der Dreikönigstag tief in der Tradition verwurzelt. Prozessionen, Gottesdienste und das Sternsingen prägen das Bild dieses Feiertags. Kinder ziehen als Sternsinger verkleidet von Tür zu Tür, singen Lieder und sammeln Spenden für wohltätige Zwecke. Dabei hinterlassen sie mit Kreide oder Aufklebern den Segensspruch an den Haustüren: 20C+M+B26. Viele lesen darin die Anfangsbuchstaben der drei Könige, doch eigentlich verbirgt sich dahinter der lateinische Satz "Christus Mansionem Benedicat" – Christus segne dieses Haus. Das Kürzel wird umrahmt von der jeweiligen Jahreszahl - also im kommenden Jahr  20 und 26.

In den meisten Bundesländern ein normaler Arbeitstag

In den übrigen 13 Bundesländern ist der Dreikönigstag kein gesetzlicher Feiertag, doch das bedeutet nicht, dass er dort keine Bedeutung hat. Viele Kirchen veranstalten spezielle Gottesdienste, um die Geschichte der Heiligen Drei Könige zu würdigen. Auch das Sternsingen ist in diesen Regionen verbreitet und wird von Gemeinden und Schulen organisiert.

Dennoch bleibt der Tag für die meisten ein normaler Arbeitstag, was die unterschiedliche Gewichtung religiöser Feiertage innerhalb Deutschlands verdeutlicht. Die historische Bedeutung des Dreikönigstages reicht weit zurück. Bereits im 4. Jahrhundert wurde das Fest in der christlichen Kirche eingeführt und galt lange Zeit als wichtiger als Weihnachten selbst. Die Heiligen Drei Könige stehen nicht nur für die Anbetung Jesu, sondern auch für die Verbindung verschiedener Kulturen und Völker – ein Symbol für Einheit und Frieden.