Rührende Worte
109 Jahre alte Flaschenpost gefunden: Das schrieben zwei Weltkriegssoldaten
Veröffentlicht:
von Emre BölükbasiDie Briefe zweier australischer Soldaten kamen nach über 100 Jahren nun ans Tageslicht.
Bild: Deb Brown via AP
An Australiens Küste taucht eine 109 Jahre alte Flaschenpost auf – darin Briefe zweier Weltkriegssoldaten, die von Hoffnung, Kameradschaft und einem tragischen Schicksal erzählen.
Das Wichtigste in Kürze
An Australiens Küste ist eine 109 Jahre alte Flaschenpost entdeckt worden.
Darin: handgeschriebene Botschaften zweier Soldaten auf dem Weg an die Front im Ersten Weltkrieg.
Ihre Zeilen erzählen von Mut, Hoffnung – und einem tragischen Schicksal.
Ein unscheinbares Stück Glas, eine kleine Botschaft – und ein großes Stück Geschichte: An der Küste von Wharton Beach im westaustralischen Esperance hat die Familie Brown eine Flaschenpost entdeckt, die zwei australische Soldaten 1916 auf dem Weg an die Front ins Meer warfen. "Wir machen oft Strandreinigungen und gehen nie an Müll vorbei. Diese kleine Flasche lag einfach da und wartete darauf, aufgehoben zu werden", erzählte Deb Brown der Nachrichtenagentur AP.
Im Inneren der alten Schweppes-Flasche befanden sich demnach zwei handgeschriebene Briefe – datiert auf den 15. August 1916, nur wenige Tage nach dem Auslaufen des Truppentransporters HMAT A70 Ballarat aus Adelaide. Die Verfasser: die Privates Malcolm Neville (27) und William Harley (37), die auf dem Weg waren, sich der australischen Armee in Europa anzuschließen.
"Wir sind irgendwo auf See und haben eine richtig gute Zeit – das Essen ist wunderbar, abgesehen von einer Mahlzeit, die wir über Bord geworfen haben", schrieb Neville fröhlich an seine Mutter. "Das Schiff schaukelt, aber wir sind glücklich." Harley ergänzte in seinem Brief schlicht: "Möge der Finder so wohlauf sein, wie wir es gerade sind."
Tod im Krieg
Das Schicksal der beiden Männer verlief unterschiedlich. Neville fiel ein Jahr später in Frankreich, während Harley den Krieg trotz schwerer Verletzungen überlebte – jedoch 1934 an den Spätfolgen einer Gasvergiftung starb. Nun, über ein Jahrhundert später, hat ihre Botschaft wieder Angehörige berührt. "Wir können es kaum glauben. Es fühlt sich an, als hätte sich unser Großvater aus dem Grab bei uns gemeldet", sagte Harleys Enkelin Ann Turner bewegt.
Die Flasche selbst ist erstaunlich gut erhalten – keine Muscheln, keine Schäden. Deb Brown vermutet, dass sie nie weit gereist ist, sondern über Jahrzehnte im Sand vergraben lag. Erst die jüngsten Stürme hätten sie freigelegt. Für Nevilles Großneffen Herbie ist der Fund mehr als Zufall: "Es klingt, als wäre er damals glücklich und zuversichtlich gewesen. Es ist traurig, dass er sein Leben verloren hat – aber was für ein Mann er war."
Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
Verwendete Quellen:
AP: WWI soldiers’ messages in a bottle found on Australian beach more than 100 years later
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