In Deutschland
Tiefrote Zahlen: Burgerkette Five Guys droht die Insolvenz
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von Max StrumbergerFive Guys, die Kult-Burgerkette aus den USA, steht in Deutschland vor großen Herausforderungen.
Bild: Eibner
Seit 2017 versucht Five Guys, den deutschen Fastfood-Markt zu erobern. Doch angesichts hoher Verluste steht die Burgerkette hierzulande vor einer ungewissen Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze
Five Guys, einst gefeiert als Premium-Burgerkette, hat in Deutschland mit massiven Problemen zu kämpfen.
Verluste in Millionenhöhe und ein harter Wettbewerb gefährden den Fortbestand der Marke hierzulande.
Die Frage bleibt: Kann sich Five Guys noch retten?
Die Burgerkette Five Guys, bekannt für ihre individuell gestaltbaren Burger und handgeschnittenen Pommes, steht in Deutschland vor einer ungewissen Zukunft. Seit der Eröffnung der ersten Filialen im Jahr 2017 hat die deutsche Tochtergesellschaft des US-Unternehmens Verluste in Höhe von über 60 Millionen Euro angehäuft. Allein im vergangenen Geschäftsjahr soll ein Minus von 7,5 Millionen Euro zu Buche stehen, wie die "Rheinische Post" berichtet.
Trotz der anhaltenden roten Zahlen laufen die Geschäfte in den 35 deutschen Niederlassungen weiter – doch wie lange noch? Die Geschäftsführung spricht bereits von einer "Bestandsgefährdung", und die Prognosen für 2025 zeichnen ein düsteres Bild. Dabei begann die Geschichte von Five Guys mit einem Erfolgsmärchen: 1986 gründeten fünf Brüder in den USA das erste Restaurant, das sich schnell zu einer globalen Marke entwickelte.
Obama isst gerne bei Five Guys
Heute gibt es weltweit über 1.700 Filialen, und prominente Fans wie Barack Obama trugen maßgeblich zur Popularität bei. Der ehemalige US-Präsident machte keinen Hehl aus seiner Vorliebe für die Burgerkette und sorgte 2009 mit einem vielbeachteten Besuch in einer Washingtoner Filiale für Schlagzeilen. Doch während Five Guys in den USA und anderen Märkten floriert, scheint das Konzept in Deutschland nicht den erhofften Anklang zu finden.
Wie lange gleicht Milliardär noch die Verluste aus?
Ein Grund für die Schwierigkeiten könnte im hart umkämpften deutschen Fastfood-Markt liegen. Mit etablierten Konkurrenten wie McDonald’s, Burger King und einer wachsenden Zahl an Premium-Burger-Anbietern ist es schwer, sich zu behaupten. Hinzu kommen hohe Betriebskosten und eine anspruchsvolle Kundschaft, die Wert auf Preis-Leistungs-Verhältnis legt.
Zwar gleicht die britische Muttergesellschaft Five Guys Europe die Verluste derzeit noch aus, doch diese Unterstützung ist zeitlich begrenzt. Bis Ende 2026 soll die Finanzierung durch Freston Ventures, die Beteiligungsgesellschaft des britischen Milliardärs Charles Dunstone, gesichert sein – danach könnte der Geldhahn zugedreht werden.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
"RP": "Five Guys ist in Deutschland gescheitert"
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