Bundesweit 27.000 Fahrzeuge

Rückruf bei Toyota: Proace-Modelle betroffen

Veröffentlicht:

von Michael Reimers

Der Toyota Proace City, Baujahr 2020

Bild: Toyota/dpa-tmn


Wegen möglicher Korrosion am Fahrwerk beordert Toyota Vans und Pkw der Modellreihe Proace in die Werkstätten. Betroffen sind Fahrzeuge der Baujahre 2016 bis 2022, allein in Deutschland gibt es mehr als 27.000 Zulassungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Toyota hat einen Rückruf für seine Proace-Transporter und -Pkw gestartet.

  • Die Buchse des vorderen Querlenkers kann rosten und dadurch das Fahrverhalten gefährlich beeinträchtigen.

  • Weltweit sind potenziell 166.000 Fahrzeuge von Korrosion betroffen.

Der japanische Autokonzern Toyota ruft weltweit 166.018 Vans seiner Nutzfahrzeug-Baureihe Proace sowie dessen Pkw-Version Proace Verso zurück. Das meldet "auto-motor-und-sport.de" unter Berufung auf eine aktuelle Bekanntmachung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Wie bereits am 22. Oktober vom KBA veröffentlicht wurde, sind in Deutschland 27.496 Fahrzeuge von der Maßnahme betroffen. Es handelt sich um Autos, die zwischen dem 3. März 2016 und dem 8. Juli 2022 produziert wurden. Der Rückruf beim KBA hat die Referenznummer 15442R. Bei Toyota wird die Aktion unter dem internen Rückruf-Code CI25-016 geführt.

Dem Bericht zufolge sind potenzielle Probleme an den vorderen Querlenkern Grund für den Rückruf. Durch Korrosion an den Buchsen könne es zum Bruch der Befestigungsschraube kommen, so das KBA. In der Folge könne ein unvorhersehbares Fahrverhalten des Fahrzeugs auftreten und die Lenkbarkeit einschränken.


Halter:innen betroffener Fahrzeuge erhalten vom KBA eine schriftliche Aufforderung, das Problem an ihrem Fahrzeug in einer Werkstatt beheben zu lassen. Alternativ könnten sie sich auch direkt an den Hersteller oder eine Vertragswerkstatt wenden, teilt die Behörde mit. Es müssten Fahrzeugteile wie Querlenkerschrauben und -buchsen erneuert werden, was etwa eine Stunde dauere. Bislang sind keine Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden im Zusammenhang mit den zurückgerufenen Toyota-Modellen bekannt worden.

Wie "Auto Motor Sport" weiter meldet, betreibt Toyota eine Nutzfahrzeug-Kooperation mit dem Stellantis-Konzern. Dieser startete bereits im August 2025 eine entsprechende Maßnahme für die Transporter-Modelle Peugeot Traveller und Expert sowie die fast baugleichen Baureihen Jumpy und Spacetourer von Citroen. Der Toyota Proace und die Verso-Version unterscheiden sich dem Bericht zufolge nur durch die Markenlogos von ihren französischen Pendants.


Verwendete Quellen:

Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes: https://www.kba-online.de/rrdb/buerger/#/

auto-motor-sport.de: "Rückruf Toyota Proace: Querlenker-Befestigung kann brechen"

auto-motor-sport.de: "Rückruf Transporter von Peugeot und Citroën: Querlenkerbolzen können brechen"