Volatile Kryptowährung

Bitcoin-Kurs nach Super-Crash wieder stabiler - aber bleibt das so?

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von Joachim Vonderthann

Die Kryptowährung Bitcoin hat sich nach einem massiven Einbruch wieder etwas stabilisiert.

Bild: Rick Bowmer/AP


Nach einem rasanten Kursabfall hat sich der Bitcoin wieder etwas stabilisiert. Doch externe Faktoren wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China belasten den Kryptomarkt weiterhin.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bitcoin-Kurs stabilisierte sich nach einem massiven Kurssturz.

  • Externe Faktoren wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China belasten den Kryptomarkt aber weiter.

  • Analyst:innen sehen im Bitcoin weiterhin ein risikoreiches Investment mit hoher Volatilität.

Bitcoin-Kurs erreicht Stabilität nach Kurssturz

Nach einem einwöchigen dramatischen Kursrutsch scheint sich der Bitcoin-Kurs am Freitagmorgen (17. Oktober) in Singapur stabilisiert zu haben. Laut einer Meldung des Wirtschaftsnachrichtenportals "Bloomberg" liegt der Kurs aktuell bei etwa 109.000 US-Dollar. Noch am 6. Oktober hatte Bitcoin ein neues Allzeithoch von rund 126.000 US-Dollar erreicht, bevor eine Rekordliquidationswelle einsetzte und massive Verluste verursachte.

Die Auslöser für den plötzlichen Kursrückgang sind vielfältig. Insbesondere der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie makroökonomische Unsicherheiten haben laut "Bloomberg" eine wichtige Rolle gespielt. Unsicherheiten und fiskalische Sorgen wurden am 6. Oktober von Expert:innen aber auch als Gründe für den Höhenflug genannt: Anleger:innen flohen vor wenigen Tagen also noch in den vermeintlich sicheren Bitcoin.

Diese Sprünge führten einmal mehr dazu, dass der Bitcoin seinem Ruf als vermeintich sicherer Hafen in stürmischen Zeiten nicht gerecht wird. Die Volatilität des Bitcoin-Kurses bleibt symptomatisch für den sensiblen Kryptomarkt, der immer wieder stark auf externe Einflüsse reagiert, wie die "Berliner Zeitung" berichtet.

Externe Faktoren belasten den Kryptomarkt

Analyst:innen sehen in den jüngsten Entwicklungen auch einen Hinweis auf die anhaltende Unsicherheit im Marktumfeld. So erklärte Matthew Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise, gegenüber Bloomberg: "Mehr als alles andere glaube ich, dass sich Kryptowährungen wie ein Kanarienvogel in der Kohlemine verhalten und darauf hindeuten, dass der Markt aufgrund aufkommender Kreditsorgen nervös ist."

Parallel dazu versuchen große Kryptounternehmen wie Kraken, Circle und Ripple mit Bank- und Zahlungslizenzen Vertrauen und Stabilität in den Markt zu bringen. Dennoch sank der Bitcoin-Kurs in der Woche bis zum 12. Oktober um 6,3 Prozent – der stärkste Rückgang seit März dieses Jahres. Auch andere Kryptowährungen verzeichneten ähnliche Verluste, während traditionelle sichere Anlagen wie Gold und Silber neue Höchststände erreichten.

Ist der Bitcoin wirklich wie Gold?

Die jüngste Entwicklung heizt erneut die Debatte darüber an, ob Bitcoin tatsächlich als sicherer Hafen geeignet ist oder ob traditionelle Werte wie Gold in Krisenzeiten überlegen bleiben. Laut Bloomberg wird die Marke von 107.000 US-Dollar nun als entscheidende Unterstützungsmarke betrachtet. Sollte der Bitcoin-Kurs deutlich unter diese Schwelle fallen, könnte es zu weiteren starken Preisrückgängen kommen.

Die volatile Entwicklung zeigt, dass Investitionen in Kryptowährungen weiterhin mit erheblichen Risiken verbunden sind.


Verwendete Quellen:

Berliner Zeitung: "Bitcoin-Kurs: Stabilisierung nach Rekord-Crash – Wie geht es weiter?"

Nachrichtenagentur dpa

Nachrichtenagentur Reuters

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