Autoindustrie
Audi hat zu kämpfen: Über ein Drittel Gewinneinbruch im ersten Halbjahr
Veröffentlicht:
von dpaZölle, Umbaukosten und schlechte Geschäfte in China drücken die Zahlen des Autobauers Audi.
Bild: Daniel Löb/dpa
Mehr als ein Drittel Gewinnrückgang im ersten Halbjahr - Audi legt ernüchternde Zahlen vor. Zölle, Umbaukosten und die China-Geschäfte belasten die Zahlen des Autobauers.
Die Zölle von US-Präsident Trump, Kosten für den Konzernumbau und schwache Geschäfte in China haben den Gewinn von Audi im ersten Halbjahr einbrechen lassen. 1,3 Milliarden Euro nach Steuern bedeuten ein Minus von 37,5 Prozent, wie der zu VW gehörende Teilkonzern, zu dem auch Bentley und Lamborghini gehören, mitteilte. Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass das erste Halbjahr im Vorjahresvergleich deutlich schlechter ausfällt. Noch 2022 hatten die Ingolstädter 4,4 Milliarden Euro Gewinn ausgewiesen.
Zudem senkt Audi auch seine Prognose für das laufende Jahr. Die Umsatzerwartung schrumpfte um 2,5 Milliarden auf 65 bis 70 Milliarden Euro und auch die Rendite wird ein gutes Stück niedriger erwartet. Allerdings ist dabei die Zolleinigung der EU mit den USA noch nicht berücksichtigt. Diese sei aktuell in Bewertung, hieß es. Noch habe man keine Details und nichts Schriftliches, sagte Finanzchef Jürgen Rittersberger. Grundsätzlich freue man sich aber, dass es jetzt Planbarkeit gebe.
Auch in den News:
600 Millionen Euro Belastung durch die Zölle
Alleine die im Frühjahr erhöhten US-Zölle haben Audi im ersten Halbjahr mit rund 600 Millionen Euro belastet, wie Rittersberger sagte. Audi, das anders als Konkurrent BMW kein eigenes Werk in den USA hat, hatte die durch die Zölle entstandenen Zusatzkosten nicht an seine Kunden in den USA weitergegeben, ein solcher Schritt ist allerdings kostspielig. Wie es hier weitergehen soll, sagte Rittersberger noch nicht - man werde versuchen, hier den richtigen Kompromiss zwischen Preis und Volumen zu finden.
Als weiteren Grund für den aktuellen Rückgang nannte der Finanzchef die Kosten für den Umbau des Konzerns. Audi hat im Frühjahr unter anderem den Abbau von 7.500 Stellen in Deutschland bis 2029 angekündigt und dafür bereits Rückstellungen gebildet. Diese belasteten das Ergebnis im ersten Halbjahr mit 600 Millionen Euro, allerdings gab es bereits erste positive Effekte der sogenannten Zukunftsvereinbarung, die die Hälfte dieser Belastung ausglichen.
Vollgas bei Transformation gefordert
Die aktuellen Zahlen zeigten, "wie notwendig die eingeleitete Transformation ist", betonte Rittersberger. Man müsse hier "mit Vollgas" weitermachen. Mittelfristig will Audi mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr einsparen.
Dass die Zahlen erneut schwierig werden könnten, hatte sich bereits abgezeichnet. Der Absatz war im ersten Halbjahr geschrumpft, insbesondere in China, aber auch in den USA. Die beiden Märkte sind derzeit für viele Autobauer schwierig. In China tobt weiter ein massiver Preiswettbewerb, vor allem im Elektrobereich. Hier hofft Audi auf dort anstehende neue Modelle.
Mehr News
Stars und Fans bestürzt
Trauer um Soul-Legende: D'Angelo mit nur 51 Jahren gestorben
Gaza-Abkommen
Notfalls mit Gewalt: Trump zeigt sich bezüglich Hamas-Entwaffnung kompromisslos
Pressekonferenz abgesagt
Krach zwischen Union und SPD: Einigung bei Wehrdienst geplatzt
Ungewöhnliche Fahrgäste
Hühner fahren Erste Klasse: Überraschung in Kölner S-Bahn
Ab Mitte Oktober
Kometen zu Besuch: "Swan" und "Lemmon" mit bloßem Auge am Nachthimmel zu sehen
Regenchaos
Unwetter auf den Balearen: Heftige Regenfälle und Alarmstufe Orange auf Mallorca
Beschluss des Aufsichtsrats
Renate Vachenauer muss gehen: Vorerst keine Frau mehr im Audi-Vorstand
Bizarrer Trump-Moment
Skurrile Szene: Lippenleserin entschlüsselt Trump-Wortgefecht
Tabakindustrie vor Umbruch
Ende für Filterzigaretten? EU diskutiert radikale Tabakverbote