Mittelfranken
Nach Messerangriff in Heilsbronn: Prozess beginnt in Ansbach
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von Josefine EnkeEin Absperrband hängt im Umfeld des Tatorts, an dem zuvor ein Mann niedergestochen wurde.
Bild: Daniel Karmann/dpa
Der Messerangriff auf einen Mann in Heilsbronn hat für viele Schlagzeilen gesorgt. Die Ermittler gehen von einem Auftragsmord aus. Kann der Prozess die Hintergründe aufklären?
Opfer überlebt Messerangriff knapp
Ein versuchter Auftragsmord in einem Wohngebiet in Mittelfranken beschäftigt ab heute das Landgericht in Ansbach. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, einen zum Tatzeitpunkt 40-Jährigen im Februar auf einer Straße in Heilsbronn (Landkreis Ansbach) mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt zu haben. Eine Operation rettete damals dessen Leben.
Der Angeklagte lebte zuletzt in Südbaden, besitzt laut Staatsanwaltschaft aber die türkische Staatsangehörigkeit. Den Ermittlungen zufolge kannte der damals 26-Jährige sein Opfer nicht. Ein anderer Mann hatte den Angeklagten demnach für den Mord beauftragt. Dieser ist der Staatsanwaltschaft bekannt, hält sich aber im Ausland auf.
Festnahme in Großbritannien
Nach der Tat floh der Verdächtige zusammen mit einem Komplizen über Frankreich nach Großbritannien. Dort nahm die Polizei ihn fest. Seit März sitzt der Mann in Deutschland in Untersuchungshaft und hat die Vorwürfe laut Staatsanwaltschaft weitgehend eingeräumt.
Am ersten Prozesstag hat das Gericht in Ansbach nach Angaben eines Sprechers nach der Anklageverlesung drei Zeugen geladen, darunter zwei Polizeibeamte. Das Opfer tritt in dem Prozess als Nebenkläger auf. Die Aussage des Mannes ist demnach für den nächsten Verhandlungstag geplant.
Möglicherweise kann er dazu beitragen, die Hintergründe der Tat aufzuklären. Das genaue Motiv ist den Ermittlern bisher unbekannt. Diese vermuten, dass es etwas mit der Arbeit des Opfers in der Textilbranche zu tun hat.
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Verwendete Quelle:
Nachrichtenagentur dpa
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