70. Jahrestag
Wie Rosa Parks' Protest sie zur Ikone im Kampf gegen Rassismus in den USA machte
Aktualisiert:
von dpaFür die Bürgerrechtlerin Rosa Parks wurde im Capitol in Washington D.C. eine Statue errichtet.
Bild: Alexandra Stober/dpa
Am Montag vor 70 Jahren blieb Rosa Parks im Bus einfach sitzen. Ein Zeichen gegen Diskriminierung von Schwarzen in den USA, das zum Leuchtfeuer im Kampf gegen Rassismus wurde – bis heute.
Das Wichtigste in Kürze
Der Bus-Protest von Rosa Parks jährt sich am Montag (1. Dezember) zum 70. Mal.
1955 weigerte sich die Schwarze Frau in den Südstaaten der USA, im Bus für weiße Menschen Platz zu machen – und wurde festgenommen.
Rosa Parks gilt aufgrund ihres zivilen Ungehorsams auch Jahrzehnte später als Vorbild im Kampf gegen Rassismus.
Vor 70 Jahren blieb eine Frau namens Rosa Parks einfach auf ihrem Platz im Bus sitzen. Das klingt nicht besonders, aber es veränderte das Leben vieler Menschen.
Zu der Zeit war die Gesellschaft in den Südstaaten der USA stark nach Hautfarbe getrennt. Schwarze Menschen hatten weniger Rechte als weiße Menschen. In Bussen mussten sie etwa im hinteren Teil sein. Wenn weiße Menschen es verlangten, mussten sie aufstehen und Platz machen.
Der Protest von Rosa Parks
Am 1. Dezember 1955 fuhr Rosa Parks nach einem Arbeitstag im Bus nach Hause. Es stiegen viele weiße Menschen ein. Deshalb sollten sie und drei weitere schwarze Menschen ihre Plätze freigeben. Die anderen drei standen auf, doch Rosa Parks blieb sitzen. Der Busfahrer rief daraufhin die Polizei. Rosa Parks wurde festgenommen.
Nach ihrer mutigen Aktion boykottierte die schwarze Bevölkerung die Busse. Das heißt, sie haben diese nicht mehr benutzt, um damit ein Zeichen zu setzen. "Sie hat dazu beigetragen, eine ganze Bewegung zu starten. Sie half das diskriminierende System zu beenden", sagt der Experte Jürgen Martschukat über Rosa Parks. In einem diskriminierenden System werden einzelne Menschen oder Gruppen ungleich behandelt.
Ein ganzes Jahr mussten schwarze Menschen in Amerika den Boykott durchführen. Dann kam der Erfolg: Die Trennung nach Hautfarbe in den öffentlichen Verkehrsmitteln wurde aufgehoben.
Bis heute ein großes Vorbild
"Der Boykott stand am Anfang vieler weiterer Proteste und Aktionen gegen die Trennung", erklärt der Fachmann. Der gesamte Kampf zog sich noch über ein Jahrzehnt. Eigentlich sogar bis heute, sagt der Experte.
Denn auch heute spielt Rassismus noch eine Rolle. Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland. Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund etwa ihrer Hautfarbe schlecht behandelt werden. "Rosa Parks erinnert uns daran, dass wir das nicht geschehen lassen dürfen", sagt der Experte. Sie zeige auch, das man als Einzelne etwas bewirken kann. Jeder Mensch könne die Welt zu einem gerechteren und besseren Ort machen.
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