Kritik von Hochschulen und Verbänden

USA planen strengere Visa-Regeln für Studierende und Journalist:innen

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von dpa

In den USA sollen Visa-Regeln für Studierende und Journalisten verschärft werden.

Bild: Fabian Sommer/dpa


Neue Einwanderungspläne aus Washington: Ausländische Studierende und Journalist:innen sollen künftig deutlich kürzere Visa erhalten. Hochschulen warnen, die USA könnten damit an internationaler Strahlkraft verlieren.

Die US-Regierung will die Gültigkeitsdauer der Visa für Studenten und Journalist:innen reduzieren. Sogenannte F-Visa, mit dem sich etwa ausländische Studierende in den USA aufhalten, sollen nur noch für maximal vier Jahre gelten, wie das US-Heimatschutzministerium mitteilte. Bisher erhalten Studierende ein Visum für die Dauer ihres akademischen Programms, das - etwa im Fall einer Promotion - auch fünf Jahre dauern kann. Der Vorschlag von Präsident Donald Trumps Regierung sieht zudem vor, die Gültigkeit von Visa für Medienschaffende auf 240 Tage zu begrenzen.


Die Visa für Journalist:innen sollen demnach künftig um bis zu 240 weitere Tage verlängert werden können, dürften aber insgesamt nicht länger gelten, als der journalistische Einsatz dauere. Verlängerungen müssten bei der US-Einwanderungsbehörde USCIS beantragt werden, was aufwendigere Überprüfungen nach sich ziehen würde. Zuletzt wurden etwa für Journalist:innen aus Deutschland Visa für eine Dauer von bis zu fünf Jahren ausgestellt.

Vorgehen gegen "ewige Studenten"?

Frühere Regierungen hätten zugelassen, dass sich Ausländer:innen als "ewige Studenten" einen nahezu unbegrenzten Aufenthalt gesichert hätten, erklärte das Heimatschutzministerium. "Dies stellte Sicherheitsrisiken dar, kostete den Steuerzahler unzählige Dollar und benachteiligte US-Bürger." Die angestrebte Regel solle Missbrauch unterbinden und den Behörden ermöglichen, Visa-Inhaber:innen besser im Blick zu behalten.

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Vertreter:innen des US-Hochschulwesens kritisierten die vorgeschlagene Änderung umgehend. Sollte die Regelung verabschiedet werden, müssten Studierende und Wissenschaftler:innen "regelmäßig und unnötig" zusätzliche Anträge stellen, um ihre Projekte im Land abschließen zu können, erklärte etwa die Vorsitzende der Präsidentenvereinigung für höhere Bildung und Einwanderung, Miriam Feldblum. Dies würde den gesamten Betrieb an den Hochschulen belasten. Auch würden die Unwägbarkeiten laut Feldblum dazu führen, dass sich letztlich weniger internationale Akademiker:innen für den Standort USA entschieden.

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