Einst JFK gewidmet

Trump gibt Kennedy Center neuen Namen - Familie reagiert empört

Veröffentlicht:

von Jana Wejkum

Im Kennedy Center wird dem erschossenen ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy gedacht. (Archivbild)

Bild: AP


Trump hat schon lange ein Auge auf das Kulturzentrum geworfen. An der Rechtmäßigkeit seiner Umbenennung gibt es jedoch Zweifel.

Das Kennedy Center in Washington soll von nun an einen Doppelnamen tragen. Nach dem Willen des Kuratoriums wird es in "Trump-Kennedy Center" umbenannt. Die renommierte Veranstaltungsstätte für Theater, Tanz und Musik ist dem 1963 ermordeten ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy gewidmet.

Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses, pries die Umbenennung auf X an: "Herzlichen Glückwunsch an Präsident Donald J. Trump und ebenso herzlichen Glückwunsch an Präsident Kennedy, denn dies wird auch in Zukunft ein wirklich großartiges Team sein!"

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Trump gab sich erfreut: "Ich war überrascht davon. Ich fühlte mich dadurch geehrt." Auf einer Pressekonferenz behauptete er, das Gebäude gerettet zu haben. Es habe sich im schlechten Zustand befunden. Nach Renovierungsarbeiten sei es "sehr solide, sehr stabil".

Kurz nach Amtseintritt hatte Donald Trump den Vorsitz über das Kennedy Center übernommen und mehrere Mitglieder entlassen. Auch ließ er vor kurzem bereits das Friedensinstitut in Washington in "Donald J. Trump Friedensinstitut" umbenennen.

Kennedy-Familie äußert Protest

Mitglieder der Kennedy-Familie zeigten sich angesichts der Umbenennung entsetzt. Joe Kennedy III, ein Großneffe des verstorbenen Präsidenten, postete auf X, dass das Kennedy Center "nicht eher umbenannt werden kann, als dass jemand das Lincoln Memorial umbenennen könnte".

Auch Kennedys Nichte Maria Shriver, eine Journalistin und ehemalige First Lady von Kalifornien, gab sich auf Instagram empört. Sie betonte das kulturelle Engagement ihres Onkels und schrieb: "Es ist mehr als zügellos, dass er [Trump] denkt, seinen Namen vor Präsident Kennedys Namen hinzuzufügen, sei akzeptabel. Das ist es nicht."

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Rechtliche Bedenken an Umbenennung

An den Umständen der Abstimmung über die Namensänderung gibt es Zweifel. So äußerte mit der Demokratin Joyce Beatty aus Ohio ein Mitglied des Kuratoriums Kritik am Vorgehen. Sie sei bei einem virtuellen Meeting durch Stummschaltung daran gehindert worden, Kritik gegen die Änderung zu äußern, sagte sie gegenüber der "New York Times".

Expert:innen bezweifeln gegenüber CNN, dass die Umwidmung der Gedenkstätte den Bundesgesetzen nach legal sei. Jedoch sei unklar, wer die Berechtigung habe, einen solchen Fall vor Gericht zu bringen.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

CNN: "Kennedy Center board votes to rename it 'Trump Kennedy Center'"

Entertainment Weekly: "Kennedy family members blast Trump renaming of Kennedy Center: 'It's downright weird'"

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