Medienaufsicht wird aktiv

Trump auf Kriegsfuß mit US-Sender ABC: Auf Beleidigungen folgt Vertrags-Prüfung

Veröffentlicht:

von Christopher Schmitt

Donald Trump (Mitte) reagierte auf die kritische Nachfrage eines Journalisten im Oval Office im Beisein des saudischen Kronprinzen (links) wütend.

Bild: REUTERS


Schon lange ist der Sender ABC Trump ein Dorn im Auge. Nach einer kritischen Frage beim Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus schaukelt sich die Lage erneut hoch. Nun wird die Medienaufsicht tätig.

Unliebsame Medien werden von der Trump-Regierung teils massiv gegängelt. Dies musste nun einmal mehr auch ABC erfahren. Nachdem ein Reporter des Senders im Oval Office den saudischen Kronprinzen bin Salman auf die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi angesprochen hatte, erklärte US-Präsident Donald Trump dessen Arbeitgeber umgehend zu "Fake News". Es bleibt erneut nicht bei Beleidigungen, auch die Medienaufsicht wird aktiv.

Wie NTV berichtet, soll nun von der US-Medienaufsichtsbehörde FCC geprüft werden, ob nationale Netzwerke lokale Sender bestrafen können, wenn diese auf die Ausstrahlung von Programmen verzichten. Entsprechende Fälle werden laut FCC-Chefs Brandan Carr jetzt untersucht.

Zwischen der Aufsicht und ABC gibt es eine Vorgeschichte: Bereits im September wurde die Late-Night  "Jimmy Kimmel Live!" nach Äußerungen über den Tod des Rechtsaußen und Trump-Unterstützers Charlie Kirk vorübergehend aus dem Programm genommen. Damals drohte Carr mit Lizenzentzug für lokale Sender, die Kimmel dennoch weiter zeigen.

Weißes Haus: ABC ist "Propagandabetrieb"

Der Sender ABC, welcher zum Disney-Konzert gehört, ist Trump und seiner Regierung schon seit längerem ein Dorn im Auge. Das Weiße Haus bezeichnete den Sender erst am Mittwoch (19. November) als demokratischen Propagandabetrieb, der sich lediglich als Rundfunknetzwerk tarne.

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