Bayerischer Ministerpräsident
Söder bei Besuch in Südafrika: "Mandela hat die Welt verändert"
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von dpaMarkus Söder in der ehemaligen Zelle von Nelson Mandela.
Bild: Sven Hoppe/dpa
Markus Söder ist wieder einmal auf Reisen. Diesmal in Südafrika. Auf dem Reiseplan stehen Politik- und Wissenschafts-Termine. Aber nicht nur.
Mit einem Besuch auf der früheren Gefängnisinsel Robben Island und in der einstigen Zelle von Nelson Mandela hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen dreitägigen Südafrika-Besuch begonnen. Er zeigte sich tief bewegt von der Führung mit einem Ex-Häftling.
"Nelson Mandela ist eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts", sagte Söder nach seinem Besuch auf der vor Kapstadt gelegenen Insel. "Sein Kampf für Freiheit und gegen Rassismus und Apartheid hat die Welt verändert." Das Beeindruckendste sei, dass Mandela ungeachtet seiner langen Zeit im Gefängnis habe vergeben können. Mandela habe daran gearbeitet, das Land zu vereinen und zu versöhnen. Deshalb sei Südafrika heute auch das stärkste Land in ganz Afrika, sagte Söder.
Söder würdigt Nelson Mandela
Nelson Mandela hatte Südafrika vor gut 30 Jahren von der rassistischen Unterdrückung durch das Apartheid-Regime befreit, er starb 2013 im Alter von 95 Jahren. 1994 war er zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes am Südzipfel Afrikas gewählt worden und erhielt den Friedensnobelpreis für seine Rolle als wichtigster Wegbereiter eines friedlichen Übergangs zur Demokratie. Insgesamt 27 Jahre hatte Mandela zuvor für seine politischen Überzeugungen in Haft verbracht, hauptsächlich auf Robben Island.
Söder hält sich bis Dienstag (4. November) in Südafrika auf, in Bayerns Partnerprovinz Westkap. Höhepunkt ist ein für Dienstag geplantes Treffen mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa. Zudem nimmt Söder an einem Treffen mit den Regierungschefs mehrerer bayerischer Partnerregionen teil. Darunter sind Regionen und Provinzen etwa in China, Brasilien und den USA.
Söder: Besuch im "Bayern von Südafrika"
Ziel der Südafrika-Reise sei der Ausbau der guten Beziehungen, hatte Söder vorab betont. Zentrales Herzstück seien die Bereiche Wissenschaft und Forschung. "Im Fokus steht eine Wissenschaftsallianz: Wir gründen eine neue Zukunftsachse Bayern – Westkap", kündigte Söder an. Beide Länder hätten eine starke Forschungslandschaft. "Unsere Universitäten sind international hoch anerkannt und arbeiten künftig noch enger zusammen." Partnerschaften mit den Spitzen-Unis würden aufgebaut, ausgebaut und erneuert. Zudem kündigte Söder eine spezielle Biotech-Initiative Bayern – Westkap an.
Es ist das dritte Mal in seiner Amtszeit als bayerischer Ministerpräsident, dass Söder Afrika bereist. 2019 war er zu Gast in Äthiopien, 2024 in Ägypten.
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