Spannungen im internationalen Luftraum
Putin provoziert jetzt auch in Nordamerika: Russen-Bomber vor Alaska abgefangen
Veröffentlicht:
von Benedikt RammerDie USA und Kanada haben unter anderem Bomber vom Typ Su-35 abgefangen. (Archiv)
Bild: REUTERS
Das nordamerikanische Luft- und Weltraumkommando hat russische Bomber und Kampfjets in über Alaska verfolgt. Die Maschinen blieben im internationalen Luftraum, doch Provokationen durch russische Flieger häufen sich weltweit.
Das Wichtigste in Kürze
Über Alaska haben die USA und Kanada russische Bomber und Kampfjets gesichtet.
Die Flugzeuge blieben im internationalen Luftraum und verletzten keine Hoheitsrechte.
Ähnliche Provokationen durch russische Flugzeuge wurden zuletzt auch in Europa registriert.
Am Mittwoch (24. September) entdeckte das nordamerikanische Luft- und Weltraumkommando (NORAD) zwei russische Bomber vom Typ Tu-95 und zwei Su-35-Kampfjets in der Luftverteidigungsidentifikationszone (ADIZ) vor Alaska. Diese Zone ist ein Abschnitt des internationalen Luftraums, in dem Flugzeuge zur nationalen Sicherheit sofort identifiziert werden müssen. Die russischen Maschinen hielten sich jedoch nicht an diese Vorgaben, so NORAD.
Häufung russischer Provokationen
Das gemeinsame Kommando der USA und Kanadas reagierte unverzüglich: "Mit einem E-3-Aufklärungsflugzeug, vier F-16-Kampfjets und vier KC-135-Tankflugzeugen, um die Maschinen eindeutig zu identifizieren und in der ADIZ abzufangen", erklärte NORAD in einer Mitteilung. Gleichzeitig betonte das Kommando, dass die russischen Flugzeuge den internationalen Luftraum nicht verließen und weder in den Hoheitsraum der USA noch Kanadas eindrangen.
Solche Einsätze sind laut NORAD keine Seltenheit. Sie würden nicht als unmittelbare Bedrohung eingestuft, doch die Häufung solcher Vorfälle gibt Anlass zur Sorge. Erst vor wenigen Tagen drangen zwei russische Kampfflugzeuge in den Luftraum Estlands ein – ein klarer Verstoß gegen internationales Recht.
Auch über der Ostsee wurde kürzlich ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20M entdeckt, das ohne Flugplan und Funkkontakt unterwegs war. Daraufhin stiegen im Auftrag der NATO zwei Eurofighter der Luftwaffe vom Fliegerhorst Rostock-Laage auf, um die Maschine abzufangen.
Stetige Spannungen mit Russland
Die regelmäßigen Vorfälle zeigen, dass Russland unter Präsident Wladimir Putin offenbar zunehmend auf Provokation setzt – sei es im Luftraum Nordamerikas, Europas oder der Ostsee. Zwar bleibt es bislang bei Vorfällen im internationalen Luftraum, doch das Verhalten erhöht die Spannungen zwischen Russland und westlichen Staaten weiter.
NORAD betonte, dass die Überwachung und Sicherung der Luftverteidigungszone höchste Priorität habe, um die Sicherheit Nordamerikas zu gewährleisten. Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Verwendete Quellen:
Nordamerikanisches Luft- und Weltraumkommando (NORAD): "NORAD detects and tracks Russian aircraft operating in the Alaskan Air Defense Identification Zone"
Nachrichtenagentur dpa
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