Lieferengpässe
Produktion gerät ins Stocken: Gehen Putin im Ukraine-Krieg die Kampfjets aus?
Veröffentlicht:
von Benedikt RammerRusslands Präsident Wladimir Putin
Bild: AP
Russland kämpft mit Lieferengpässen und Personalmangel in der Flugzeugproduktion. Trotz Erweiterungen des Kasan-Flugzeugwerks verzögern Sanktionen und der Ukraine-Krieg die geplante Fertigung von Kampfjets.
Das Wichtigste in Kürze
Westliche Sanktionen verursachen Lieferengpässe und Personalmangel in Russland.
Das Kasan-Flugzeugwerk kann die geplante Produktion von Kampfjets nicht einhalten.
Russland könnte eine strategische Neuausrichtung aufgrund internationaler Konflikte planen.
Die russische Regierung steht im Ukraine-Krieg vor Herausforderungen hinsichtlich der Produktion von Kampfjets. Durch die westlichen Sanktionen kommt es zu Lieferengpässen, die das Kasan-Flugzeugwerk betreffen, welches um 19.000 Quadratmeter erweitert wurde, um strategische Tupolew-Flugzeuge und Hubschrauber zu produzieren und zu modernisieren. Laut dem Institut für Kriegsstudien in den USA und finnischen Medienberichten sollten die Arbeiten bis Ende 2026 abgeschlossen sein, wobei bis zu einer Milliarde Euro investiert werden sollte.
Produktionsprobleme durch Sanktionen
Westliche Sanktionen und der Mangel an Arbeitskräften haben die Arbeiten jedoch ins Stocken geraten lassen, wie der finnische Rundfunk Yle berichtet. Obwohl die russische staatliche United Aircraft Corporation (UAC) noch im Januar verkündete, dass Fertigungshallen und Inventar bereitstünden, ist die Realität anders: 2024 wurden lediglich vier Kampfjets anderer Typen fertiggestellt. Geheimdienstler Oliver Ruth äußerte gegenüber "Newsweek", dass Zulieferungen aus anderen Ländern erheblich verlangsamt wurden, wodurch Russland sein Tempo beim Bau der Kampfjets nicht mehr aufrechterhalten könne.
Wenig Bedarf für Kampfjets im Ukraine-Krieg
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) gibt zu bedenken, dass Russland für den Krieg in der Ukraine nicht viele Kriegsflugzeuge benötigt. Möglicherweise ist die Ausweitung der Produktion für andere Schauplätze gedacht, wie Luftangriffe Israels und der USA auf den Iran, die eine Schwäche Russlands offenbarten. Der Ukraine-Krieg selbst verschlimmert die Lage: Bei der Operation Spinnennetz wurden Ende Juni weitere russische Kampfjets zerstört, darunter bis zu 30 SU-34.
Die Analyse des ISW deutet darauf hin, dass die erweiterte Produktion möglicherweise nicht nur für den Ukraine-Konflikt gedacht ist. Die wirtschaftlichen Sanktionen und der Krieg belasten Russland weiterhin und könnten zu einer strategischen Neuorientierung führen.
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