Raketenangriff in Kursk
Ukraine tötet Vizechef der russischen Flotte
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von dpaFür die russische Marine war Michail Gudkow von entscheidender Bedeutung.
Bild: imago images/ITAR-TASS
Erfolg für Kiew: Der Ukraine ist die Tötung eines ranghohen russischen Militärs gelungen. Generalmajor Michail Gudkow, der Vizechef der russischen Flotte, ist bei einem Raketenangriff gestorben. Sein Tod wurde von russischer Seite bestätigt.
Das Wichtigste in Kürze
Russland bestätigt den Tod von Generalmajor Michail Gudkow, des Vizechefs der Kreml-Flotte.
Der für die Marineinfanterie zuständige Militär starb bei einem ukrainischen Raketenangriff in der Grenzregion Kursk.
Erst im Frühjahr war Gudkow von Präsident Putin in den Rang des stellvertretenden Oberbefehlshabers der Marine erhoben worden.
Der für die Marineinfanterie zuständige Vizechef der russischen Flotte, Generalmajor Michail Gudkow, ist im Grenzgebiet Kursk durch einen ukrainischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Gudkow sei bei der Erfüllung seiner Pflicht gefallen, teilte der Gouverneur der am Pazifik gelegenen Region Primorje, Oleg Koschemjako, mit.
Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte russischen Nachrichtenagenturen den Tod des Generalmajors. Er sei am Mittwoch (2. Juli) bei Kampfeinsätzen in einem der Grenzgebiete der Region Kursk gestorben, teilte das Ministerium demnach mit.
Zuerst hatten russische Militärblogger über den Tod des hochrangigen Offiziers berichtet. Demnach war ein Kommandopunkt im Landkreis Korenowo nahe der Grenze zur Ukraine unter Beschuss geraten. Mehr als zehn Soldaten seien ums Leben gekommen, viele davon hochrangige Offiziere, berichtete etwa der Militärblog "Severnnyj".
Ernennung erst im Frühjahr
Gudkow war erst im März von Kremlchef Wladimir Putin zum stellvertretenden Oberbefehlshaber der Marine ernannt worden. Sein Aufgabengebiet war die Koordinierung von Marineinfanterie und der Raketen- und Artillerieeinheiten von Küstenbatterien. Was Gudkow erreicht habe, müsse auf andere erfolgreiche Kommandeure ausgeweitet werden, lobte Putin bei der Ernennung die Kriegserfahrung des Generalmajors.
Zuvor hatte Gudkow nämlich die 155. Marineinfanterie-Brigade geleitet. "Auch als er Vizekommandeur der Flotte wurde, hat er nicht aufgehört, persönlich zu den Positionen unserer Marineinfanteristen zu fahren", schrieb Gouverneur Koschemjako in seinem Nachruf.
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine
Weil die Einheit offiziell in Wladiwostok stationiert ist, kondolierte der Gouverneur der Region Primorje. Die Brigade war aber kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs in die Ukraine abkommandiert worden. Besonders schwere Verluste erlitten die Marineinfanteristen bei der Schlacht um die ostukrainische Stadt Wuhledar. Kiew wirft der Brigade die Beteiligung an Kriegsverbrechen vor.
Gudkow ist nicht der erste russische General, den die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die Invasion töten konnte. Bestätigt wurde - einschließlich Gudkow - bislang der Tod von zwölf Offizieren im Generalsrang.
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