G7-Gipfel
Merz nach Gespräch mit Trump: Brauchen "mehr Druck auf Russland"
Aktualisiert:
von Rebecca RudolphUS-Präsident Donald Trump und Bundeskanzler Friedrich Merz.
Bild: Michael Kappeler/dpa Pool/dpa
Beim G7-Gipfel traf Friedrich Merz US-Präsident Donald Trump zu einem kurzen, aber intensiven Gespräch - mit klaren Worten zur Russland-Politik, aber ohne konkrete Ergebnisse.
Das Wichtigste in Kürze
Merz forderte mehr Druck auf Russland, konnte Trump aber nicht zu Sanktionen bewegen.
Hauptthema des Treffens war der Krieg zwischen Israel und dem Iran, nicht jedoch eine gemeinsame G7-Erklärung.
Der drohende Handelskonflikt zwischen EU und USA wurde in dem Gespräch nicht behandelt.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und US-Präsident Donald Trump haben am Rande des G7-Gipfels in Kanada ein 20-minütiges Gespräch geführt. Im Mittelpunkt standen die Eskalation im Nahen Osten und der Krieg in der Ukraine. Merz schrieb danach auf der Plattform X, es sei "ein vertrauensvoller und offener Austausch" gewesen. Eine Zusage zu neuen US-Sanktionen gegen Russland erhielt Merz von Trump nicht. Der Handelskonflikt zwischen der EU und den USA wurde im Gespräch nicht thematisiert.
Keine Zusage von Trump bei Sanktionen
"Ich sage deutlich: Der Druck auf Russland muss erhöht werden", betonte der Kanzler nach dem Treffen, das vor der ersten Arbeitssitzung der G7 stattfand. Gemeinsam mit den anderen europäischen Staaten setzt sich Merz beim Gipfel für zusätzliche Sanktionen gegen Russland ein, um die militärischen Kapazitäten von Präsident Wladimir Putin zu schwächen.
Aus deutschen Regierungskreisen hieß es, dass Trump weiterhin keine verbindliche Zusage zu Sanktionen gegeben habe. "Es gibt keine Zusage von Trump, es gab keine Festlegung, aber es war nochmal ein sehr intensiver Austausch, wo man steht", lautete die Einschätzung.
Eskalation im Nahen Osten war Hauptthema
Aus deutschen Regierungskreisen hieß es, dass Trump weiterhin keine verbindliche Zusage zu Sanktionen gegeben habe. "Es gibt keine Zusage von Trump, es gab keine Festlegung, aber es war nochmal ein sehr intensiver Austausch, wo man steht", lautete die Einschätzung.
Nach Angaben aus dem Umfeld des Kanzlers war das Treffen von einer "vertrauensvollen und zugewandten" Atmosphäre geprägt. Es handelte sich bereits um das zweite persönliche Treffen zwischen Merz und Trump innerhalb von zwei Wochen. Beim vorherigen Besuch in Washington hatten beide zweieinhalb Stunden im Weißen Haus miteinander verbracht und dabei auch Geschenke ausgetauscht.
Zollstreit bleibt außen vor
Das Thema Handelskonflikt spielte bei dem bilateralen Gespräch keine Rolle. Noch vor dem Treffen hatte Merz erklärt: "Es wird auf diesem Gipfel keine Lösung geben, aber wir könnten uns einer Lösung vielleicht in kleinen Schritten nähern." Sollten bis zum 9. Juli keine Fortschritte erzielt werden, treten neue hohe US-Zölle auf nahezu alle EU-Exporte in Kraft. Im Gegenzug bereitet sich die EU darauf vor, Zölle auf US-Waren zu erheben.
Verwendete Quelle:
Nachrichtenagentur dpa
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