Gaza
Lebensmittel-Abwurf und Kampfpausen: Israel reagiert auf Hungerkrise in Gaza
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von dpaPalästinenser versuchen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken, indem sie Kanister aus Wassertankwagen füllen, die in das Gebiet in Gaza-Stadt gebracht wurden.
Bild: Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Israel wirft wieder Hilfsgüter über Gaza ab. Zugleich betonte die Armee, weiter gegen "Terroristen" in den Einsatzgebieten vorzugehen.
Das israelische Militär hat die Abwürfe von Hilfsgütern aus der Luft wiederaufgenommen. Kurz nach der Bekanntgabe durch die Armee berichteten israelische Medien unter Berufung auf palästinensische Quellen, dass es bereits zu ersten Abwürfen gekommen sei. Das israelische Militär erklärte sich bereit, in dicht besiedelten Gebieten "humanitäre Pausen" einzulegen, um die Verteilung von Hilfsgütern zu ermöglichen. Zugleich betonte die Armee, weiter gegen "Terroristen" in den Einsatzgebieten vorzugehen.
Humanitäre Korridore für Hilfslieferungen
Das israelische Außenministerium kündigte eine solche "humanitäre Pause" für den Sonntagmorgen an. Sie solle für humanitäre Korridore und belebte Zentren gelten, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums auf der Plattform X. Dem Militär zufolge sollen humanitäre Korridore die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medizin durch die Vereinten Nationen ermöglichen.
Der erste Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft umfasste den Angaben zufolge sieben Paletten mit Nahrungsmitteln, darunter Mehl, Zucker und Konserven. Die Aktion werde in Abstimmung mit internationalen Hilfsorganisationen durchgeführt, hieß es.
Auch der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate kündigte in einem Post auf der Plattform X an, Luftabwürfe von Hilfsgütern würden "umgehend wieder aufgenommen."
Lebensmittelhilfe aus der Luft ist nicht unumstritten
Die Lieferung über den Luftweg gilt Helfern zufolge allerdings als die teuerste und ineffektivste Form humanitärer Hilfslieferungen - auch, weil es dabei meist um relativ geringe Mengen von Nahrungsmitteln geht. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Palästinenser:innen, die größtenteils dringend auf Hilfe angewiesen sind. Abwürfe aus der Luft gelten zudem als gefährlich, da Menschen am Boden verletzt werden können.
Israel in der Kritik
Trotz heftiger internationaler Kritik lässt Israel aktuell nur sehr wenig Hilfe in den abgeriegelten Küstenstreifen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch vor einer tödlichen Hungerkrise im Gazastreifen gewarnt. Auch zahlreiche andere Hilfsorganisationen warnen davor. Israel bestreitet die Gefahr einer tödlichen Hungerkrise und spricht stattdessen von einer Kampagne der islamistischen Hamas.
Das israelische Militär teilte zudem mit, eine Anlage zur Aufbereitung von Trinkwasser im Gazastreifen sei wieder an das israelische Stromnetz angeschlossen worden. Die Armee sei zu humanitären Kampfpausen in dicht besiedelten Gebieten bereit. Gleichzeitig betonte das Militär, dass die Kampfhandlungen nicht beendet seien. Die Einsätze im Gazastreifen zur Befreiung aller Geiseln und zum Sieg über die Hamas würden fortgesetzt.
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