Nach israelischem Angriff
Irans Führer Chamenei schließt Einigung mit Trump aus
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von dpaIrans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei will nicht auf Trumps Forderungen eingehen.
Bild: -/AP/dpa
Der iranische Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei sieht unter der Führung Donald Trumps keine Chance auf friedliche Problemlösungen. Er gibt dem US-Präsidenten sogar die Schuld an dem israelischen Angriff auf die Islamische Republik.
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei schließt eine politische Einigung mit den USA unter Donald Trump aus, da die Probleme mit dem US-Präsidenten unlösbar seien. Es gehe nicht mehr wie bisher um Unterstellungen – etwa die Unterstützung von Terrorismus oder die Verletzung von Menschenrechten -, sondern nun sei die Rede von Gehorsam und Kapitulation. "Das iranische Volk wird sich dieser abscheulichen Forderung mit aller Entschlossenheit entgegenstellen", sagte Chamenei im Staatsfernsehen.
Außerdem habe Trump Israel "angestachelt" und dabei unterstützt, den Iran anzugreifen, um so einen politischen Wechsel zu erzwingen. Doch beide Seiten seien überrascht gewesen, dass das Land sich "dermaßen würdevoll" verteidigt habe, sagte der Kleriker, der laut Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.
Seltene Auftritte
Seit den israelischen Angriffen auf strategische Ziele im Iran hat Chamenei sich nur noch selten in der Öffentlichkeit gezeigt. Es wurde gemutmaßt, er habe sich aus Angst vor einem israelischen Attentat in einem Bunker versteckt. Obwohl weite Teile des Landes, darunter auch wichtige Atom- und Militäranlagen, im Juni-Krieg von israelischen Streitkräften stark beschädigt oder gar zerstört worden waren, behaupten er und die iranische Regierung, den Krieg gewonnen zu haben.
Atomverhandlungen mit USA
Wegen seiner Abwesenheit war auch unklar, wie er zu den hitzigen Diskussionen der vergangenen Wochen über eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit den USA steht. Die Reformer im Land - darunter auch Präsident Massud Peseschkian und seine Regierung - schließen eine Fortsetzung der Gespräche mit den USA nicht aus. Die Hardliner im Parlament sind strikt dagegen. Beobachtern zufolge ist Chamenei nicht grundsätzlich gegen Verhandlungen, jedoch nicht unter Trumps Bedingungen.
Wenn die Atomverhandlungen nicht wieder aufgenommen werden, drohen dem Iran Sanktionen, die die ohnehin desolate Wirtschaftslage des ölreichen Landes verschärfen könnten. Zudem wird ein erneuter Militärschlag Israels befürchtet. Außerdem kämpft die Regierung in Teheran mit Energie- und Wassermangel, was Beobachtern zufolge gar zu inneren Unruhen führen könnte.
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