45 Jahre nach der Tat

Mark David Chapman packt aus: Darum hat er John Lennon ermordet

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von Benedikt Rammer

Dieses Fahndungsfoto von Mark David Chapman, der John Lennon erschoss, wurde am 8. Dezember 2005 zum 25. Jahrestag von Lennons Tod beim NYPD in New York ausgestellt.

Bild: REUTERS


Mark David Chapman, der Mörder von John Lennon, bleibt auch nach 43 Jahren hinter Gittern. Sein Antrag auf Bewährung wurde zum 14. Mal abgelehnt – trotz erstmals geäußerter Reue.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mark David Chapman bleibt nach seinem 14. Antrag weiterhin in Haft; eine neue Anhörung ist für 2027 geplant.

  • Der Mörder von John Lennon äußerte zum ersten Mal Reue und entschuldigte sich bei Lennons Familie, Freunden und Fans.

  • Chapman gab an, dass er den Mord beging, um berühmt zu werden – ein Akt völliger Egozentrik, wie er selbst einräumt.

Der 8. Dezember 1980 markiert einen der dunkelsten Tage in der Geschichte der Musik: Vor dem Dakota-Gebäude in New York erschoss Mark David Chapman die Beatles-Legende John Lennon. Seitdem sitzt der Täter in Haft. Nun wurde sein Antrag auf vorzeitige Haftentlassung zum 14. Mal abgelehnt. Während der Anhörung vor der Bewährungskommission sprach Chapman erstmals offen über seine Beweggründe und zeigte Reue für sein Verbrechen.

"Mein Verbrechen war völlig egoistisch", gestand der heute 70-Jährige laut einem Transkript, das der "New York Post" vorliegt. "Es hatte alles mit seiner Popularität zu tun." Auf die Frage eines Kommissars, warum er Lennon ermordet habe, antwortete Chapman: "Um berühmt zu werden, um etwas zu sein, was ich nicht war."

Der Tag des Verbrechens

Am Tag des Mordes hatte Chapman stundenlang vor dem Wohnsitz von John Lennon und Yoko Ono gewartet. Als das Paar gegen 22:48 Uhr ins Dakota-Gebäude zurückkehrte, zog Chapman aus etwa sechs Metern Entfernung eine Pistole und feuerte vier Schüsse auf den Musiker ab. Lennon, der noch am selben Tag ein Autogramm für Chapman signiert hatte, war auf dem Weg ins Krankenhaus bei Bewusstsein, erlag jedoch um 23:07 Uhr seinen schweren Verletzungen.

Der Mord schockierte die Welt und hinterließ eine klaffende Wunde bei Millionen von Beatles-Fans sowie Lennons Familie und Freunden. Nun, fast 45 Jahre später, zeigt Mark David Chapman erstmals Anzeichen von Reue. In seiner Anhörung wandte er sich direkt an die Hinterbliebenen und Fans: "Ich entschuldige mich für die Niedergeschlagenheit, die ich euch zugefügt habe, für die Qualen, die ihr durchmachen musstet. Daran habe ich zum Zeitpunkt des Verbrechens überhaupt nicht gedacht."

Kein Ende der Haftstrafe

Trotz seiner Entschuldigung entschied die Bewährungskommission, Chapman nicht vorzeitig zu entlassen. Seine Reue und sein Verhalten reichten nicht aus, um die Schwere des Verbrechens zu relativieren oder eine Freilassung zu rechtfertigen. Ein neues Bewährungsverfahren ist frühestens für 2027 angesetzt.

Die Entscheidung zeigt die anhaltende Bedeutung des Falls und wie tief der Mord an John Lennon in das kollektive Gedächtnis eingebrannt ist. Der Tod des legendären Musikers jährt sich am 8. Dezember 2025 zum 45. Mal.


Verwendete Quellen:

New York Post: "Beatles assassin Mark David Chapman killed John Lennon 'to be a somebody' but officials don’t buy his message to fans"

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