Konflikt zwischen USA und Venezuela

Friedensnobelpreisträgerin Machado: "Ich unterstütze Präsident Trumps Strategie voll und ganz"

Veröffentlicht:

von Jana Wejkum

Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado erhielt den Preis für ihren unermüdlichen Einsatz für die Demokratie in Venezuela.

Bild: Stian Lysberg Solum/NTB/dpa


Trumps rücksichtsloses Vorgehen gegen angebliche Drogenschmuggler auf See ruft Unmut hervor - nicht jedoch bei der frisch gebackenen Friedensnobelpreisträgerin.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin María Corina Machado sei Trump für sein Vorgehen gegen Maduros Regime in Venezuela "sehr dankbar".

  • Sie appelliert an andere Staaten, ebenfalls härtere Maßnahmen gegen Präsident Maduro zu ergreifen, um den Druck auf das Regime zu erhöhen.

  • Trumps militärische Einsätze gegen angebliche Drogenschmuggler in der Karibik stehen wegen möglicher Verstöße gegen das Völkerrecht in der Kritik.

Die Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin María Corina Machado sprach Trump in seinem Vorgehen gegen Venezuela ihren Dank aus. Machado äußerte sich in einem Interview über die Bedeutung internationaler Unterstützung gegen das Regime des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro.

"Ich unterstütze Präsident Trumps Strategie voll und ganz, und wir, das venezolanische Volk, sind ihm und seiner Regierung sehr dankbar", sagte sie in der CBS-Sendung "Face the Nation". Ihrer Meinung nach sei Trump ein "Champion der Freiheit" in der Region.

Sie habe Trump den Friedensnobelpreis gewidmet, weil er Venezuela endlich zur Priorität in der nationalen Sicherheit der USA gemacht habe. "Wir haben das seit Jahren gefordert, nun passiert es endlich", so Machado weiter. "Darum glaube ich, dass die Tage des Regimes gezählt sind."

Machado erhielt vor wenigen Tagen den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für die Demokratie in Venezuela. Sie verpasste die Verleihung aufgrund von Sicherheitsbedenken, kam wenig später aber über Umwege nach Oslo.

Machado wirbt für internationale Unterstützung

Obwohl der Nobelpreisträgerin mögliche Konsequenzen von Sanktionen und Beschlagnahmungen für die Bevölkerung von Venezuela bewusst seien, hält sie den harten Kurs gegen Maduro für richtig. "Was wir tun wollen, ist Leben retten. Maduro war derjenige, der Krieg gegen das venezolanische Volk ausgerufen hat."

Sie forderte, die Maßnahmen gegen Venezuela auszuweiten. Ihr sei jede legale Aktion durch Vollstreckung von Gesetzen recht. Ausdrücklich sollen sich laut Machado auch andere Länder der Karibik, Lateinamerikas und Europa an der Blockade beteiligen. Damit wolle sie den Druck auf den Präsidenten verstärken.

Trumps rücksichtsloser "Kampf gegen Drogenschmuggel"

Die Regierung des US-Präsidenten Donald Trump hat in den vergangenen Monaten den Druck auf die autoritäre Regierung von Nicolás Maduro massiv erhöht. Zuletzt beschlagnahmte das US-Militär einen Öltanker vor der Küste Venezuelas. Er solle zu einem illegalen Netzwerk gehört haben und ausländischen Terrororganisationen sanktioniertes Öl beschafft haben.

Schon zuvor griff die US-Armee wiederholt Boote in der Karibik an, die angeblich Drogen aus Venezuela transportieren. Dabei wurden mutmaßliche Schmuggler getötet. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexpert:innen verstößt dieses Vorgehen gegen das Völkerrecht. Trump rechtfertigt den Einsatz militärischer Gewalt jedoch als notwendiges Mittel gegen organisierte Banden, die er als Rauschgift schmuggelnde "Terroristen" bezeichnet.

Trump beschuldigt Präsident Maduro, die Wahlen im vergangenen Jahr gefälscht zu haben und fordert seinen Rücktritt. Seine Tage seien gezählt, so Trump in einem Interview mit "Politico". Kritiker:innen vermuten, dass es dem US-Präsidenten bei dem Konflikt in Wahrheit um die Bodenschätze Venezuelas gehen könnte.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

CBS news: "María Corina Machado says 'I absolutely support President Trump's strategy' on Venezuela"

Tagesschau: "USA sprechen von Verstoß gegen Sanktionen"

Mehr entdecken