China legt im Handelsstreit nach: Zusatzzölle auf Fleisch

Der globale Handelsstreit geht in die nächste Runde. China hat angekündigt, ab Überschreiten einer bestimmten Einfuhrmenge 55 Prozent Zusatzzölle auf Rindfleisch zu erheben. Die neue Regelung soll ab 1. Januar 2026 gelten, kündigte das chinesische Handelsministerium am Mittwoch (31. Dezember) laut der Nachrichtenagentur Reuters an.

China belegt Rindfleisch mit Zusatzzöllen

Die Maßnahme zielt auf Länder wie Australien, Brasilien und die USA, von denen die Volksrepublik viel Rindfleisch bezieht, und gilt als schwerer Schlag für die wichtigsten globalen Rindfleisch-Anbieter. Aus dem Ministerium heißt es, dass die Zölle die heimische Industrie angesichts eines Überangebots stützen sollen.

Für das Jahr 2026 liegt die Gesamt-Importquote demnach bei 2,7 Millionen Tonnen. 2024 importierte China 2,87 Millionen Tonnen, zum größten Teil aus Brasilien. Die neue Regelung soll für drei Jahre gelten.

Globaler Handelsstreit setzt sich fort

Im September hatte China Strafzölle zwischen 15,6 und 62,4 Prozent auf Schweinefleisch aus der EU verhängt. Das Land warf der Europäischen Union vor, Schweinefleischerzeugnisse zu Dumpingpreisen zu exportieren. Im Dezember setzte China nach Verhandlungen die Zölle für einen Zeitraum von fünf Jahren auf 4,9 bis 19,8 Prozent herab. Doch nur kurz darauf verhängte Peking vorläufige Strafzölle (21,9 bis 42,7 Prozent) auf bestimmte Milchprodukte aus der EU.

Kurz vor Weihnachten traten erneut die USA im globalen Handelsstreit auf. Die Regierung von Präsident Donald Trump kündigte an, ab Juni 2027 Zölle auf chinesische Halbleiter zu erhöhen. Die Höhe solle mindestens 30 Tage im Voraus bekannt gegeben werden, hatte die US-Handelsbehörde mitgeteilt.