Terrororganisation
Auf der Autobahn: Bundesanwaltschaft lässt mutmaßliches Hamas-Mitglied festnehmen
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von dpaAuch Beamte der Bundespolizei waren an der Verhaftung beteiligt. (Symbolbild)
Bild: REUTERS
Bei dessen Einreise aus Tschechien haben Beamt:innen des Bundeskriminalamts sowie der Bundespolizei ein mutmaßliches Hamas-Mitglied festgenommen. Es wird verdächtigt, Waffen für mögliche Anschläge auf israelische und jüdische Einrichtungen beschafft zu haben.
Die Bundesanwaltschaft hat ein weiteres mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Hamas festnehmen lassen. Der Mann soll Waffen beschafft haben, die mutmaßlich für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa dienen sollten, wie die Karlsruher Behörde mitteilte.
Beamt:innen des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei nahmen den Mann demnach am Dienstag (11. November) bei seiner Einreise von Tschechien nach Deutschland auf der Bundesautobahn 17 fest. Er soll nun nach Karlsruhe gebracht und dort dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet.
Die dänische Polizei habe in Kopenhagen und der Umgebung zudem Räumlichkeiten des Festgenommenen und eines weiteren Beschuldigten durchsucht, hieß es weiter.
Drei Festnahmen im Oktober
Die Bundesanwaltschaft wirft dem im Libanon geborenen Beschuldigten die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Im August 2025 habe er sich in Deutschland ein vollautomatisches Gewehr, acht Pistolen sowie über 600 Schuss Munition beschafft. Diese habe er im Anschluss nach Berlin zu einem weiteren, bereits in Untersuchungshaft sitzenden mutmaßlichen Hamas-Mitglied transportiert. Die Waffen und die Munition wurden bei der Festnahme des mutmaßlichen Komplizen sichergestellt.
Am 1. Oktober hatte die Bundesanwaltschaft in Berlin bereits drei mutmaßliche Mitglieder der Hamas festnehmen lassen. Als sogenannte Auslandsoperateure der Organisation sollen sie von Deutschland aus unter anderem ein Sturmgewehr, Pistolen und Munition beschafft haben. "Die Waffen sollten der Hamas für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland dienen", erklärte damals die Behörde. Einen konkreten Anschlagsplan gab es aber wohl noch nicht.
Waffenversteck in Wien
Im Zusammenhang mit diesen Festnahmen wurde kürzlich in Wien ein Waffenversteck ausgehoben. Wie Österreichs Verfassungsschutzbehörde DSN mitteilte, wurden dabei fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sichergestellt. "Das Waffenlager wird auslandsoperativen Strukturen der terroristischen Vereinigung Hamas zugerechnet", hieß es.
In London wurde vergangene Woche zudem ein weiterer Mann festgenommen, der als Mitglied der Hamas Waffen nach Wien transportiert und dort eingelagert haben soll. Nach Angaben der DSN handelt es sich um einen 39 Jahre alten Briten. Er soll nach Deutschland überstellt werden.
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