Vorfall am Montag
Unfall oder bewusste Tat? – Polizei ermittelt weiter in Gießen
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von dpaPolizeibeamte streifen durch den abgesperrten Bereich des Geschehens.
Bild: Sascha Ditscher/dpa
In der Gießener Innenstadt gerät ein Auto in den Gegenverkehr, mehrere Menschen werden verletzt. In der Nacht ermittelt die Kriminalpolizei weiter, ob es sich um einen Unfall oder um eine bewusste Tat handelt.
Das Wichtigste in Kürze
Am Montagnachmittag war ein 32 Jahre alter Autofahrer in den Gegenverkehr geraten und im Bereich einer Bushaltestelle mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde eine Frau schwer verletzt, drei weitere Menschen, darunter auch der Fahrer, erlitten leichte Verletzungen.
Ein politisches oder gar terroristisches Motiv sei nach dem derzeitigen Stand eher unwahrscheinlich, stattdessen sei möglicherweise eine Erkrankung des Fahrers schuld an seinem Verhalten.
Nach dem Vorfall mit mehreren Verletzten in der Gießener Innenstadt hat das Hessische Landeskriminalamt auch in der Nacht weiter ermittelt und für Dienstagmittag ein offizielles Pressestatement zu dem Fall angekündigt.
Am Montagnachmittag war ein 32 Jahre alter Autofahrer auf einer der Hauptverkehrsstraßen in den Gegenverkehr geraten und im Bereich einer Bushaltestelle mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen. Zunächst hatte die Polizei mitgeteilt, der Mann sei mit seinem Auto in eine Bushaltestelle gefahren. Später präzisierten die Ermittler den Ablauf.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde eine Frau, die sich in der Nähe aufhielt, schwer verletzt. Drei weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen, darunter auch der Fahrer selbst. Wie genau die Verletzten zu Schaden kamen - und ob es sich um einen Unfall handelt oder möglicherweise Absicht dahintersteckt - ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.
Hinweis auf mögliche Erkrankung
Der Fahrer, ein 32-jähriger, in Gießen lebender Mann aus Aserbaidschan, wurde vorläufig festgenommen. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben weiterhin "in alle Richtungen". Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hatte am späten Montagabend erklärt, ein politisches oder gar terroristisches Motiv sei nach dem derzeitigen Stand eher unwahrscheinlich.
Es erscheine möglich, dass eine Erkrankung Ursache für das Verhalten des Fahrers gewesen sein könnte. Die schwere Verletzung sei nach bisherigen Erkenntnissen nicht durch ein gezieltes Zufahren, sondern durch die Kollision mit einem anderen Fahrzeug entstanden.
Keine Gefahr für die Bevölkerung
Der Bereich rund um den Unfallort war weiträumig abgesperrt worden. Der nahegelegene Weihnachtsmarkt blieb während des Einsatzes geöffnet. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, hieß es.
Das Hessische Landeskriminalamt hat die Federführung bei den Ermittlungen übernommen und bittet weiterhin Zeugen, Fotos oder Videos zum Geschehen zur Verfügung zu stellen.
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