Lebensmittelsicherheit
Silvester-Klassiker Raclette: Vorsicht bei der Verwendung von Fleisch!
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von Jana WejkumGetrenntes Besteck für rohes Fleisch und andere Zutaten verhindert beim Raclette, dass sich Keime verbreiten können. (Symbolbild)
Bild: Christin Klose/dpa-tmn
Gegrillte Hähnchenstreifen beim Raclette: Klingt lecker, kann aber schnell zu Durchfall und Erbrechen führen. So gelingt dir ein sicherer Raclette-Abend ohne Bauchschmerzen.
Das Wichtigste in Kürze
Fleisch jeder Art muss bei der Zubereitung und beim Servieren streng von anderen Zutaten getrennt sein.
Am Tisch dürfen Hände, Teller und Salat keinesfalls mit rohem Fleisch in Kontakt kommen.
Unbedenklich ist Fleisch erst, wenn es im Kern zwei Minuten lang eine Temperatur von mindestens 70 Grad erreicht hat.
Raclette ist an Silvester ein beliebtes Essen in vielen Haushalten. Gemütliches Zusammensein und eine große Auswahl für alle Geschmäcker - all das spricht für den Mini-Tischgrill mit den kleinen Pfännchen. Doch auf rohem Fleisch können sich Keime befinden, ohne dass sie zu sehen oder zu riechen sind. Campylobacter-Bakterien zum Beispiel können teils schwer verlaufende Infektionen hervorrufen.
Damit weder du noch deine Gäste mit Bauchschmerzen ins neue Jahr starten müssen, gibt es ein paar einfache Regeln zu beachten.
Vorbereitung in der Küche
Am leichtesten machst du es dir, wenn du beim Raclette vollständig auf rohes Fleisch verzichtest. Magst du dennoch nicht ohne Hähnchen grillen, ist schon in der Küche Hygiene wichtig.
Die Grundregel lautet: Trenne rohes Fleisch konsequent von anderen Lebensmitteln, wie etwa Gemüse. Das bedeutet, unterschiedliche Messer zu nutzen, sowie Oberflächen und Utensilien sorgfältig zu reinigen. Bevor es ans Gemüse geht, müssen die Hände gründlich gewaschen werden.
Was laut Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) nicht unter den Wasserhahn gehört, ist das Geflügelfleisch selbst: Dadurch verbreiten sich die Erreger nur in der Küche. Das Erhitzen vor dem Verzehr reicht vollkommen aus.
Anrichten am Tisch
Alle Zutaten ansprechend auf einer großen Platte angerichtet - das schmeichelt vielleicht dem Auge, ist für den Magen unter Umständen aber eine schlechte Idee. Auch hier gilt: Alles, was vor dem Verzehr gründlich erhitzt werden muss, darf nicht in Kontakt mit Lebensmitteln geraten, die roh gegessen werden.
Am besten stellst du für Fleisch eine eigene Schale mit eigenem Besteck bereit, das für nichts anderes benutzt wird. Auch auf den eigenen Teller oder an die Finger, mit denen kurze Zeit später nach den Tomaten gegriffen wird, darf das Fleisch nicht geraten.
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Braten - aber richtig
Unbedenklich ist das Fleisch erst, wenn es im Kern für mindestens zwei Minuten auf 70 Grad erhitzt worden ist. Ob das in der Pfanne, im Ofen, in Wasser oder Öl geschieht, ist unerheblich. Die Hitze im Raclette-Pfännchen reicht dafür zwar aus, allerdings dauert die Garzeit etwas länger.
Ist dir das zu heikel, weil du etwa fürchtest, dass Kinder nach dem rohen Fleisch greifen könnten, gibt es eine einfache Lösung: Gare das Fleisch schon vor dem Raclette-Essen durch, um das Risiko zu verringern.
Eine schlechte Idee: Ei und rohe Kartoffeln
Sich im Raclette-Pfännchen ein Spiegelei zu braten, mag lustig klingen. In der Praxis dauert es lange und birgt durch den Kontakt mit rohem Ei und dessen Schale das Risiko einer Salmonelleninfektion.
Rohe Kartoffeln sind zwar nicht gefährlich, dennoch rät das Portal "T-online" dazu, sie nicht zu verwenden: Sie müssen sehr lange braten, bis sie gar sind. Vorgekochte Kartoffelstückchen führen schneller zum Erfolg.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
T-online: "Raclette: Dieses Fleisch ist tabu"
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