Autobahnen gesperrt
Grill schuld: In Südfrankreich wüten mehrere Waldbrände
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Löschflugzeuge, wie hier in Griechenland, versuchen aktuell auch in Frankreich mehrere Waldbrände in den Griff zu bekommen.
Bild: Thanassis Stavrakis/AP/dpa
Mitten in der Hitzewelle: Sieben Brände, eine gesperrte Autobahn und ein evakuierter Campingplatz in Südfrankreich. Was ein Grill damit zu tun hat.
Inmitten anhaltender Hitze sind in Südfrankreich größere Waldbrände entfacht - möglicherweise wegen eines Grills. Ein Teil der Autobahn A61 wurde gesperrt, der Campingplatz in Bizanet wurde geräumt, wie die örtliche Präfektur mit Sitz in Carcassonne mitteilte. Auch die berühmte Abtei Fontfroide südwestlich von Narbonne wurde vorsorglich evakuiert, wie "Tageschau.de" berichtet.
Auch in den News:
Glut aus Grill könnte Waldbrände in Südfrankreich ausgelöst haben
Insgesamt sieben Brände seien ausgelöst worden, weil eine Person in einem Anhänger einen Grill transportierte, in dem noch nicht erloschene Glut gewesen sei, sagte Präfekt Christian Pouget im Sender BFMTV. Die Glut sei entlang der Straße hinausgeflogen.
Allein in der kleinen Gemeinde Bizanet kämpften mehr als 150 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Auch Löschhubschrauber und -flugzeuge kamen laut Zivilschutz zum Einsatz. Die Brände befielen 400 Hektar Land, wie Pouget sagte. Ob die Feuer versehentlich entstanden oder mit Absicht verursacht wurden, sei noch unklar.
Auch in Norddeutschland erhöhte Gefahr
Die anhaltende Hitze lässt auch im Norden Deutschlands die Waldbrandgefahr steigen. Im gesamten Norden wird mindestens Stufe 3 des auf der fünfstufigen Skala des Waldbrandgefahrenindexes erreicht - in einigen Teilen sogar Stufe 5, wie aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht. Stufe 3 steht für mittlere Gefahr, Stufe 5 für sehr hohe Gefahr.
Gerade im Südosten von Mecklenburg-Vorpommern sowie im Dreiländereck zu Niedersachsen und Schleswig-Holstein könnte es demzufolge brenzlig werden: Für die Regionen um Greifswald, Ueckermünde, Trollenhagen, Waren (Müritz), Boizenburg und Feldberg/Mecklenburg sagt der DWD Stufe 5 voraus.
In Schleswig-Holstein und Hamburg steigt am Mittwoch die Gefahr von Waldbränden in einigen Regionen auf Stufe 4. Dazu gehören Hamburg-Neuwiedenthal und das Gebiet rund um Schleswig-Jagel, Hohwacht, Erfde, Dörnick, Hasenkrug-Hardebek, Quickborn und Grambek.
Zweithöchste Warnstufe in ganz Deutschland
Der sogenannte Graslandfeuerindex steigt am Mittwoch übrigens deutschlandweit auf die zweithöchste Warnstufe. Nur im nördlichsten Norden und südlichsten Süden der Bundesrepublik gibt es ein paar Stufe-3-Flächen.
Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und einzelnen Waldbränden nachzuweisen, ist laut Experten schwierig. Fest steht: Durch den Klimawandel gibt es mehr heiße Tage. Hitze allein löst zwar noch keine Waldbrände aus. Aber hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind können das Risiko für Waldbrände steigern. In Südeuropa, dem Norden Eurasiens, in den USA und Australien haben die Wahrscheinlichkeit von Bränden und die verbrannten Flächen wegen des Klimawandels zugenommen.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
"Tagesschau.de": "Waldbrände in Südfrankreich ausgebrochen"
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