Chemieunfall in Mainaschaff
"Möglicherweise giftige" Rauchwolke über Aschaffenburg – Warnung an Bevölkerung
Veröffentlicht:
von Momir TakacAuf diesem Standbild aus einem Video ist eine Gaswolke zu sehen, die in einem Industriebetrieb durch einen Störfall in der Gemeinde Mainaschaff freigesetzt wurde.
Bild: dpa
Schwerer Chemieunfall bei Aschaffenburg: In einem Industriegebiet in Mainaschaff wurde eine Gaswolke freigesetzt. Behörden warnen vor "extremer Gefahr".
In Unterfranken sind Einsatzkräfte im Großeinsatz: Nach einem Chemieunfall in einem Industriegebiet nahe Aschaffenburg breitet sich eine orangefarbene Gaswolke aus. Die Behörden warnen vor einer Gesundheitsgefahr und richten einen Appell an die Bevölkerung.
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Chemieunfall nahe Aschaffenburg – Warnung vor "möglicherweise giftigen" Rauchwolke
In einem Industriebetrieb in Mainaschaff hat es am Dienstag (7. Oktober) einen Störfall gegeben, wodurch eine Gaswolke freigesetzt worden ist. Behörden zufolge zieht diese auch über das nahegelegene Aschaffenburg. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, habe es in einem Becken mit Salpetersäure mit einem Fassungsvermögen von 6000 Litern eine chemische Reaktion gegeben.
Um kurz nach 19.30 Uhr sendete die Integrierte Leitstelle Bayerischer Untermain öaut "Augsburger Allgemeinen" über gängige Warn-Apps eine Warnmeldung an die Bevölkerung. Darin ist etwa von "extremer Gefahr" oder einer "hohen Warnstufe" die Rede. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz zufolge ist die Gaswolke möglicherweise giftig.
Menschen in Mainaschiff und Aschaffenburg sollen in Häusern bleiben
Die Stadtverwaltung ruft die Bevölkerung auf, in den Häusern zu bleiben. Die Bürger:innen sind aufgerufen, gefährdete Personen vorübergehend bei sich aufzunehmen, Kindern und Hilfsbedürftigen zu helfen sowie auf Durchsagen von Polizei und Feuerwehr zu achten. Auch sollen Türen und Fenster geschlossen bleiben und Lüftungen sowie Klimaanlagen abgeschalten werden.
Wie die "Augsburger Allgemeine" zunächst meldete, sind zwei Menschen bei dem Chemieunfall leicht verletzt worden. Am Dienstagabend korrigierte die Polizei die Zahl auf vier nach oben. 250 Einsatzkräfte waren in Mainaschiff zeitweise im Einsatz. Einer ersten Einschätzung der Integrierten Leitstelle in Aschaffenburg zufolge wurden durch den Zwischenfall nitrose Gase freigesetzt. Diese wirken nach dem Einatmen hochgiftig, heißt es beim Bayerischen Rundfunk. Anfang des Jahres war Aschaffenburg durch einen tödlichen Messerangriff in den Schlagzeilen.
Verwendete Quellen:
Artikel "'Extreme Gefahr': Zwei Leichtverletzte nach Chemieunfall bei Aschaffenburg" auf augsburger-allgemeine.de
Nachrichtenagentur dpa
Artikel "Hochgiftige Gase: Warnung vor Rauchwolke über Aschaffenburg" auf br.de
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