Infektionskrankheit
Gefährliches West-Nil-Fieber breitet sich rasant aus: Schon 22 Tote in Italien
Veröffentlicht:
von Michael ReimersStechmücken saugen mit einem Stechrüssel Blut ab.
Bild: Patrick Pleul/dpa/dpa-tmn
Das durch Stechmücken übertragene West-Nil-Virus fordert in Europa immer mehr Todesopfer. Italien ist am stärksten betroffen.
Das durch Stechmücken übertragene West-Nil-Virus verbreitet sich in Europa als Folge milder Winter und langer Sommer immer stärker und fordert zunehmend Todesopfer. Italien ist besonders stark betroffen, teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mit.
Wie "t-online.de" am 27. August meldet, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem West-Nil-Fieber in Italien inzwischen auf mehr als 350. Es handele sich jedoch nur um die gemeldeten Fälle, die Dunkelziffer liege vermutlich deutlich höher.
158 der Infizierten entwickelten demnach infolge der Ansteckung neuroinvasive Symptome wie Hirnentzündungen oder Lähmungen, 22 Menschen starben.
Todesfälle in Italien in einer Woche verdoppelt
Noch in der vergangenen Woche hatte Italien demnach elf West-Nil-Tote gemeldet. Damit habe sich die Zahl innerhalb von nur wenigen Tagen verdoppelt.
Die Sterblichkeit bei Patient:innen, die diese Krankheitsbilder entwickeln, gilt dem Bericht zufolge als sehr hoch und liegt bei fast 14 Prozent.
Erste Virus-Tote auch in Griechenland
Bis Mitte August wurden dem ECDC-Bericht zufolge in acht europäischen Ländern 335 Fälle von örtlich übertragenem West-Nil-Virus gemeldet, darunter 19 Todesfälle, heißt es bei dpa weiter. Auf Italien als dem am stärksten betroffenen Land folgt demnach Griechenland mit bislang 47 Fällen und zwei Toten. Das ECDC geht davon aus, dass die Anzahl der Infektionen weiter steigen und die Übertragungen ihren Höhepunkt im August oder September erreichen werden.
So schützen Sie sich vor dem West-Nil-Virus
Da viele Infizierte entweder gar keine Beschwerden entwickeln oder nur leichte Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, werden viele Infektionen mit dem West-Nil-Virus nicht erkannt. Schwere Verläufe etwa mit hohem Fieber treten vor allem bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen auf.
Die EU-Agentur rät deshalb vor allem älteren Menschen, Kindern und Personen mit geschwächtem Immunsystem, sich gegen Mückenstiche zu schützen. Als Präventivmaßnahmen geeignet sind etwa Mückenspray sowie Kleidung, die die Haut bedeckt, Mückengitter an den Fenstern und Moskitonetze über den Betten.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
t-online.de: "West-Nil-Fieber: Todeszahlen in Italien steigen signifikant"
tropeninstitut.de: "Italien: West-Nil-Fieber Risikogebiete"
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