Gefährliche Anreise

Friedensnobelpreisträgerin Machado nach Flucht in Oslo eingetroffen

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von Momir Takac

Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado winkt vom Balkon eines Hotels, nachdem sie in Oslo eingetroffen war.

Bild: picture alliance / Kyodo


Ihre Auszeichnung konnte sie nicht persönlich entgegennehmen, doch jetzt ist Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado verspätet angekommen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Maria Corina Machado konnte ihren Friedensnobelpreis nicht persönlich entgegennehmen.

  • Die Venezolanerin musste erst aus ihrem Land flüchten.

  • Jetzt ist sie verspätet in Oslo angekommen.

Die venezolanische Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado ist nach einer geheimen Flucht aus ihrer Heimat in der Nacht zum Donnerstag in Oslo eingetroffen. Dies teilte der Vorsitzende des Nobelkomitees, Joergen Watne Frydnes, mit. Die 58 Jahre alte Oppositionsführerin verpasste damit die offizielle Verleihungszeremonie, die Stunden zuvor in der norwegischen Hauptstadt stattgefunden hatte.

Friedensnobelpreisträgerin Machado verspätet in Oslo eingetroffen

Machado zeigte sich in der Nacht auf Donnerstag (11. Dezember) auf einem Balkon des Grand Hotel, wie im Fernsehen zu sehen war. Danach begrüßte die Gegnerin des autoritären Staatschefs Nicolás Maduro unten auf der Straße ihre Anhänger. Machado hatte sich mehr als ein Jahr in Venezuela versteckt gehalten und widersetzte sich mit ihrer Ausreise einem jahrzehntelangen, von den Behörden verhängten Ausreiseverbot. Medienberichten zufolge war sie von Venezuela zunächst per Boot auf die Karibikinsel Curaçao gebracht worden und dann mit einem Privatflugzeug über die USA nach Norwegen geflogen.

"Für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie" war Machado am Mittwoch in Abwesenheit mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Da sie es nicht pünktlich zu der Zeremonie schaffte, nahm ihre Tochter Ana Corina Sosa Machado den Preis im Osloer Rathaus für sie entgegen.

Machado treibende Kraft der Opposition in Venezuela

Anschließend verlas sie eine Rede ihrer Mutter. Darin erklärte Machado, Demokratien müssten bereit sein, für die Freiheit zu kämpfen, um zu überleben. "Was wir Venezolaner der Welt anbieten können, ist die Lehre, die wir auf diesem langen und schwierigen Weg gewonnen haben: Um eine Demokratie zu haben, müssen wir bereit sein, für die Freiheit zu kämpfen", hieß es in der Rede.

Machado ist die wichtigste Vertreterin der venezolanischen Opposition. Sie war im vergangenen Jahr die treibende Kraft hinter der Kampagne des Oppositionskandidaten Edmundo González, der die Präsidentenwahl nach Einschätzung der Regierungsgegner und zahlreicher Drittstaaten gewann. Machado selbst war 2024 von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen worden, obwohl sie die Vorwahlen der Opposition mit großer Mehrheit gewonnen hatte. Nach der umstrittenen Wahl, bei der Maduro zum Sieger erklärt wurde, tauchte sie im August 2024 unter.

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