Handball-WM startet

Frauen-Handball-WM startet: Das verdienen die Spielerinnen, wenn sie erfolgreich sind

Aktualisiert:

von Max Strumberger

Die deutschen Handballerinnen erhalten im Falle des WM-Sieges eine Rekordprämie.

Bild: Bernd Weißbrod/dpa


Nie zuvor gab es so hohe Prämien für die DHB-Frauen: 425.000 Euro winken bei einem WM-Titel, auch Platzierungen bis Rang vier werden belohnt. Kapitänin Antje Döll sieht darin ein starkes Signal.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Rekordprämie von 425.000 Euro bei einem WM-Titel setzt der DHB ein starkes Zeichen für den Frauensport.

  • Auch bei Silber und Bronze gibt es höhere Summen als je zuvor.

  • Die DHB-Frauen starten am Mittwoch gegen Island in das Turnier.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen steht vor einer historischen Weltmeisterschaft, die nicht nur sportlich, sondern auch finanziell neue Maßstäbe setzt. Der Deutsche Handballbund (DHB) hat eine Rekordprämie für das Team angekündigt: Bei einem Titelgewinn winken den Spielerinnen satte 425.000 Euro. Selbst bei Platzierungen wie Silber (300.000 Euro), Bronze (200.000 Euro) oder dem vierten Rang (100.000 Euro) gibt es großzügige Belohnungen.

Der Einzug ins Viertelfinale würde immerhin noch 50.000 Euro einbringen. Damit übertrifft der DHB die bisherigen Prämien deutlich – bei der EM 2024 wären es noch 275.000 Euro gewesen, bei der WM 2023 lediglich 225.000 Euro. Trotz dieser Fortschritte bleibt ein Unterschied zu den Prämien der Männer bestehen, die bei einem WM-Triumph im Januar 2025 mit 475.000 Euro belohnt worden wären.

Die Spielerinnen zeigen sich dennoch zufrieden mit den neuen Regelungen und sehen darin ein wichtiges Zeichen für den Frauensport. Kapitänin Antje Döll betonte: "Wir fühlen uns wertgeschätzt. Nach der Angleichung der Tagegelder zu Beginn des Jahres ist diese Prämienregelung ein weiteres starkes Signal." Gleichzeitig machte die erfahrene Spielerin deutlich, worauf der Fokus des Teams liegt: "Über allem steht jedoch in den kommenden Wochen der sportliche Erfolg – wir investieren alles, um uns bei diesem Turnier unsere handballerischen Träume zu erfüllen."

Auch von Seiten des DHB wird die Bedeutung dieser Entscheidung unterstrichen. DHB-Präsident Andreas Michelmann erklärte: "Wir setzen unseren Weg für den Frauensport fort und beleben die Bewegung 'Hands up for more' mit weiteren Taten." Mit dieser Initiative will der Verband die Gleichstellung im Sport vorantreiben und den Frauenhandball stärker ins Rampenlicht rücken.


Deutschland startet gegen Island ins Turnier

Vorstand-Sport Ingo Meckes hob zudem die konstruktive Atmosphäre der Verhandlungen hervor: "Die Gespräche waren absolut fokussiert und von großem Respekt geprägt. Wir waren uns dann auch schnell einig. Im Vordergrund stand der Sport." Die Bühne für den sportlichen Erfolg ist bereitet: Am Mittwoch (18:00 Uhr)  startet die deutsche Auswahl in Stuttgart gegen Außenseiter Island in die Weltmeisterschaft.

Weitere Vorrundengegner sind Uruguay und Serbien, ebenfalls in Stuttgart. Sollte das Team die Hauptrunde erreichen, werden die Spiele sowie ein mögliches Viertelfinale in Dortmund ausgetragen. Die Spielerinnen sind bereit, alles zu geben, um ihre handballerischen Träume wahr werden zu lassen – und vielleicht sogar Geschichte zu schreiben, mit einer Rekordprämie im Rücken.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

Mehr entdecken