Klimaprotest
Aktivist:innen müssen mehr als 400.000 Euro für Flughafen-Blokade zahlen
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von dpaDie Polizei ist während der Blockade am Hamburger Flughafen im Einsatz gewesen.
Bild: Bodo Marks/dpa
Mitglieder der Letzten Generation hatten sich 2023 im Hamburger Flughafen auf einem Runway festgeklebt. Wegen Behinderung des Betriebs wurden sie jetzt vorläufig zu hohem Schadensersatz verurteilt. Geklagt hatte die Fluggesellschaft Eurowings.
Zehn Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation müssen wegen einer Blockade des Hamburger Flughafens mehr als 400.000 Euro an die Fluggesellschaft Eurowings zahlen. Das hat das Landgericht Hamburg mehr als zwei Jahre nach dem Vorfall in einem Zivilprozess entschieden, wie das Gericht mitteilte. Zunächst berichteten mehrere Medien, darunter die "Bild".
Sollten die Beklagten abermals einen Flughafen blockieren, können sie bis zu sechs Monate in Ordnungshaft genommen werden, wie das Gericht weiter entschied. In anderen Worten: Sie kämen ins Gefängnis.
Zugang durch Zaunschnitt
Am 13. Juli 2023 hatten die Klimaschutzaktivisten einen Zaun am Flughafen aufgeschnitten und sich so Zugang zum Gelände verschafft. Vier von ihnen klebten sich in der Nähe von Start- und Landebahnen fest. Insgesamt waren vier Frauen und sechs Männer beteiligt, die damals zwischen 19 und 63 Jahre alt waren.
Eurowings, eine Lufthansa-Tochter, hatte stellvertretend für die Lufthansa-Gruppe geklagt. Das Urteil fiel bereits am 20. November, ist aber erst am Dienstag öffentlich geworden. Es ist noch nicht rechtskräftig.
Der Hamburger AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann sagte zu der Entscheidung des Gerichts: "Wer unsere Flughäfen blockiert, zahlt Lehrgeld und das nicht zu knapp." Der Rechtsstaat sei wehrhaft und lasse sich nicht erpressen.
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