Baldiger Regierungssturz?
Venezuelas Präsident Maduro: Trump will Kontrolle über Ölreserven
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von dpaDer venezolanische Präsident Nicolás Maduro (l) hört Verteidigungsminister Lopez während eines von der Regierung organisierten zivil-militärischen Marsches zu.
Bild: Ariana Cubillos/AP/dpa
Spekulationen über einen US-Angriff auf Venezuela halten sich seit dem verstärkten Militäraufgebot in der Karibik stark. Venezuelas Präsident Maduro behauptet nun, dass US-Präsident Trump es auf die Ölvorkommen seines Landes abgesehen hat.
Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro hat den USA vorgeworfen, es mit der verstärkten Militärpräsenz in der Karibik auf die Ölvorkommen seines Landes abgesehen zu haben. Durch militärische Gewalt wolle Washington die größten Erdölreserven der Welt in Venezuela unter seine Kontrolle bringen, schrieb Maduro in einem Brief an die Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Die Stabilität der venezolanischen Ölproduktion und des internationalen Erdölmarkts seien dadurch gefährdet.
Seit Wochen verschärft US-Präsident Donald Trump den Ton und das Vorgehen gegenüber dem südamerikanischen Land. Die Vereinigten Staaten haben zusätzliche Soldaten in der Karibik zusammengezogen und den weltgrößten Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" aus dem Mittelmeerraum abgezogen und in die Region verlegt, begleitet von weiteren Kriegsschiffen und einem Langstreckenbomber. Nach Angaben der Regierung in Washington dient der Einsatz dem Kampf gegen Drogenschmuggler. Bei Angriffen auf angebliche Drogenboote sind nach US-Angaben bereits mehr als 80 Menschen getötet worden.
Nach Angaben Maduros sollen die USA 15.000 Soldaten und 14 Kriegsschiffe in der Karibik zusammengezogen haben - die genannte Soldatenzahl deckt sich mit US-Medienberichten. Zuletzt hatte Trump dazu aufgerufen, den Luftraum über Venezuela als geschlossen anzusehen.
Spekulationen über Trumps Pläne
Angesichts der zunehmenden Spannungen wurde darüber spekuliert, dass ein Angriff auf Ziele in Venezuela bevorstehen könnte. Zudem gibt es Mutmaßungen, ob die US-Regierung einen Machtwechsel in Caracas anstreben könnte.
Die USA betrachten Maduro nicht als legitimen Präsidenten - wie die EU und viele lateinamerikanische Staaten zweifeln sie das offizielle Ergebnis der von Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl 2024 an. Die Vereinigten Staaten werfen Venezuela außerdem vor, tödliche Drogen in die USA zu bringen - was das Land zurückweist.
Der Opec gehören zwölf Länder an, darunter Venezuela, Saudi-Arabien, der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate. Maduro richtete den Brief auch an das Kartell Opec+, einen Verbund, in dem auch andere wichtige Förderstaaten wie Russland vertreten sind.
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