Schwermetalle enthalten
Öko-Test untersucht Teelichter: Fast die Hälfte nicht empfehlenswert
Aktualisiert:
von Benedikt RammerViele Teelichter fallen im Test durch.
Bild: Zoonar
Eine aktuelle Untersuchung von Öko-Test deckt erhebliche Mängel bei Teelichtern auf. Neben Schadstoffen wie Blei und Nickel kritisieren die Tester auch umweltschädliche Aluhüllen und schlechte Brenneigenschaften.
Das Wichtigste in Kürze
Öko-Test kritisiert Schadstoffe wie Blei und Nickel in vielen Teelichtern.
Zwölf Produkte fallen im Praxistest durch, unter anderem wegen kurzer Brenndauer oder unruhiger Flamme.
Aluminiumhüllen belasten die Umwelt erheblich, nachhaltige Alternativen sind selten.
In der kalten Jahreszeit sorgen Teelichter in vielen Haushalten für eine gemütliche Atmosphäre. Doch eine Untersuchung von Öko-Test wirft einen Schatten auf die beliebten Lichtquellen: Von 24 getesteten Produkten schnitt keines mit der Bestnote ab, und fast die Hälfte wird als nicht empfehlenswert eingestuft. Besonders besorgniserregend sind die nachgewiesenen Belastungen mit Schwermetallen wie Blei und Nickel.
Bei 15 der getesteten Produkte – überwiegend aus alternativen Wachsen – fanden die Tester teils erhebliche Mengen an Blei oder Nickel. Diese Schwermetalle können beim Abbrennen der Kerzen in die Raumluft übergehen und gesundheitsschädlich sein.
Laut Öko-Test kann eine Bleibelastung insbesondere bei Kindern zu Entwicklungsstörungen führen, während Nickelverbindungen als krebserregend gelten. Besonders negativ fielen die Beeswax Bienenwachs Teelichter von Temu auf, die sowohl Blei als auch Nickel in stark erhöhten Mengen enthielten.
Verunreinigungen und Praxismängel
Ein weiteres Problem betrifft die Reinheit der verwendeten Materialien. Eine Authentizitätsprüfung im Labor ergab, dass viele Bienenwachskerzen Verunreinigungen mit Paraffinen aufwiesen. Nur ein einziges Produkt aus Bienenwachs konnte in diesem Punkt überzeugen. Auch in der Praxisprüfung zeigten sich Schwächen: Zwölf Produkte bestanden die Anforderungen an ein gleichmäßiges Abbrennen und eine ausreichende Brenndauer nicht. Besonders enttäuschend ist, dass selbst sechs Kerzen mit dem RAL-Siegel diese Kriterien nicht erfüllten.
Ein häufiger Kritikpunkt war die Brenndauer, die bei mehreren Teelichtern unter vier Stunden lag. Zudem wiesen einige Produkte eine unruhige Flamme oder sichtbare Rußbildung auf, was ebenfalls zu Abwertungen führte.
Umweltschäden durch Aluminiumhüllen
Neben den gesundheitlichen und praktischen Aspekten hebt Öko-Test auch die ökologischen Probleme hervor. Viele Teelichter, vor allem jene mit Paraffin, stecken in Einweghüllen aus Aluminium. Die Herstellung von Aluminium ist extrem energieintensiv und produziert große Mengen giftigen Rotschlamms. Jährlich entstehen weltweit etwa 180 Millionen Tonnen dieses Abfalls.
Lediglich sechs Anbieter von Teelichtern aus alternativen Wachsen verzichten komplett auf solche Aluminiumhüllen und bieten stattdessen wiederverwendbare Glasgefäße an. Verbraucher:innen sollten daher beim Kauf bewusst auf nachhaltige Alternativen achten, um sowohl ihre Gesundheit als auch die Umwelt zu schützen.
Verwendete Quellen:
oekotest.de: "Teelichter: Nicht alle glänzen im Test"
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