Negativer Schufa-Eintrag? So lange leidet dein Score

Ein versäumter Zahlungstermin kann langfristige Folgen für deine Bonität haben. Obwohl die offene Rechnung längst beglichen ist, bleibt der negative Eintrag bei der Schufa noch Jahre sichtbar - mit erheblichen Auswirkungen auf deinen Score und finanzielle Möglichkeiten.

Nun hat der Bundesgerichtshof entschieden(Az. I ZR 97/25), dem Begehren eines Klägers eine Absage zu erteilen. Dieser hatte gefordert, dass beglichene Rechnungen sofort aus dem System der Auskunfteien gelöscht werden.

So funktioniert das Speichersystem

Wer nach der ersten Zahlungserinnerung aktiv wird und die offene Rechnung begleicht, muss nicht sofort einen negativen Schufa-Eintrag fürchten. Kritisch wird es jedoch, wenn du auch der zweiten Mahnung nicht nachkommst - dann droht ein Eintrag, der deine Bonitätsbewertung verschlechtert.

Gesetzlich ist die Speicherdauer solcher Einträge nicht eindeutig geregelt. Die Wirtschaftsauskunfteien in Deutschland haben jedoch ein eigenes Regelwerk entwickelt, das vom hessischen Datenschutzbeauftragten genehmigt wurde:

• Erledigte Zahlungsstörungen werden grundsätzlich drei Jahre gespeichert

• Erstmalige Versäumnisse können unter bestimmten Umständen bereits nach 18 Monaten gelöscht werden

Warum die Schufa an der Speicherfrist festhält

Die Auskunftei verteidigt die mehrjährige Speicherfrist: "Menschen haben auch nach der Begleichung offener und längst fälliger Schulden ein statistisch mindestens zehnfach höheres Risiko, erneut in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten", erklärt Schufa-Sprecherin Tanja Panhans. "Ihre Bonität würde durch die Löschung der Daten also besser dargestellt, als sie es statistisch gesehen tatsächlich ist."

Nach Ablauf der Speicherfrist verschwinden die Daten laut Schufa automatisch aus dem System. "Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich um nichts kümmern", versichert Panhans. Fehler könnten allerdings auftreten, wenn Unternehmen die Schufa nicht über beglichene Forderungen informieren.

So prüfst du deine gespeicherten Daten

Um zu kontrollieren, welche Daten die Schufa über dich gespeichert hat, kannst du online eine kostenlose Datenkopie anfordern. Diese enthält alle bonitätsrelevanten Informationen inklusive möglicher negativer Einträge.

Künftig sollen diese Daten auch digital einsehbar sein – dafür müssen Verbraucher:innen allerdings einen Account anlegen. Sollten bei der Durchsicht falsche oder überholte Daten auffallen, solltest du dich umgehend an die Schufa wenden und eine Korrektur verlangen – entweder über die Serviceseite oder im Schufa-Account.

Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.