Kritik an Haushalt 2026
Deutschland zu teuer: Lufthansa-Chef will Strecken streichen
Veröffentlicht:
von Michael ReimersAuch der Stuttgarter Flughafen steht auf der Liste.
Bild: Bernd Weißbrod/dpa
Gibt es bald deutlich weniger Flugzeuge über Deutschland? Lufthansa-Chef Jens Ritter stellt offen Streckenstreichungen in Aussicht.
Das Wichtigste in Kürze
Obwohl im Koalitionsvertrag versprochen, sieht der Haushaltsentwurf für 2026 keine Entlastungen für Luftverkehrsunternehmen vor.
Lufthansa-Chef Jens Ritter drohte gegenüber den Funke-Medien daher jetzt mit der Stilllegung weiterer Flugverbindungen.
Standortkosten wie Steuern, Gebühren und Entgelte fallen in Deutschland vergleichsweise hoch aus.
Standorte wie Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg und Stuttgart stehen auf der internen Liste, sagt Lufthansa-Chef Jens Ritter. Der Manager droht gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe mit der Stilllegung weiterer Flugverbindungen.
"Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen", stellt Ritter klar. Hintergrund ist der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2026, den er scharf kritisiert. Entlastungen für Flüge ab Deutschland seien darin nicht vorgesehen - trotz gestiegener Standortkosten.
Eigentlich war das aber der Plan von Union und SPD. Im Koalitionsvertrag heißt es: "Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurücknehmen." Allerdings stehen alle Maßnahmen des Vertrags unter Finanzierungsvorbehalt.
Standortkosten wie Steuern, Gebühren und Entgelte fallen in Deutschland vergleichsweise hoch aus und sind laut Ministerium zwischen 2019 und 2024 um 38 Prozent gestiegen, im europäischen Durchschnitt um 26 Prozent.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
braunschweiger-zeitung.de: Deutschland zu teuer: Lufthansa droht mit Streckenstreichungen
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