Streit mit Brauerei-Riese AB Inbev
Bier-Zoff: Edeka wirft Beck's und Löwenbräu aus den Regalen
Aktualisiert:
von Joachim Vonderthann:newstime
Edeka schmeißt 80 Biermarken aus dem Sortiment
Videoclip • 57 Sek • Ab 12
Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka entfernt über 80 Produkte des Brauerei-Riesen AB InBev aus dem Sortiment. Hintergrund ist ein Streit über Lieferkonditionen und drastische Preiserhöhungen.
Das Wichtigste in Kürze
Edeka streicht über 80 Produkte von AB InBev aus dem Sortiment, darunter Beck’s und Corona.
Grund sind Forderungen nach Preiserhöhungen von bis zu 20 Cent pro Flasche.
Worauf sich Kund:innen beim Einkauf im Supermarkt jetzt einstellen müssen.
Edeka, der größte Lebensmittelhändler Deutschlands, wird in den kommenden Tagen zahlreiche bekannte Bier- und Getränkemarken des Brauerei-Giganten AB Inbev aus den Regalen nehmen. Betroffen sind über 80 Produkte, darunter beliebte Marken wie Beck’s, Franziskaner, Corona, Löwenbräu, San Miguel, Spaten und Hasseröder.
Edeka legt sich mit Brauerei-Gigant AB Inbev an
Grund für die drastische Maßnahme ist ein eskalierter Streit zwischen Edeka und AB Inbev über die Lieferkonditionen. Nach "Bild"-Informationen fordert die weltgrößte Brauerei-Gruppe eine deutliche Preiserhöhung von bis zu 20 Cent pro Flasche, die Edeka jedoch als unbegründet ablehnt.
Streit um Preiserhöhung eskaliert
Die Verhandlungen zwischen Edeka und AB InBev laufen bereits seit Monaten, blieben jedoch ohne Erfolg. Ein Edeka-Filialleiter betonte gegenüber "Bild" die Brisanz der Situation: "Das sind Sorten, die bei uns richtig gut laufen." Um den Druck auf AB Inbev zu erhöhen, hat Edeka beschlossen, einzelne Marken kurzfristig auszulisten und das Bestellvolumen für andere Produkte deutlich zu reduzieren.
Edeka wirft AB Inbev dem Bericht zufolge vor, die geforderten Preiserhöhungen nicht mit gestiegenen Produktionskosten rechtfertigen zu können. Ein Sprecher des Lebensmittel-Unternehmens erklärte: "Im Sinne unserer Kunden können wir diese überzogene Preisforderung so nicht akzeptieren." Die geforderte Preisanpassung würde Edeka insgesamt mit mehreren Millionen Euro belasten.
Noch gibt es Bier-Bestände in den Edeka-Regalen
Trotz der Auslistung versichert Edeka, dass Kund:innen keine Engpässe befürchten müssen. Die bestehenden Bestände werden zunächst abverkauft, während weiterhin Gespräche mit dem Brauereikonzern geführt werden. Ziel sei es, eine Einigung zu vertretbaren Preisen zu erzielen.
AB Inbev selbst hat sich zu den Berichten bislang nicht geäußert. Die Pressestelle des Unternehmens erklärte auf "Bild"-Anfrage lediglich: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu Medienberichten grundsätzlich keine Stellung nehmen."
Verwendete Quellen:
Bild: "Edeka nimmt Biermarken aus dem Sortiment"
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