"Verräter": Tucker Carlson wendet sich von Trump-Republikanern ab

Der rechtspopulistische Moderator und Journalist Tucker Carlson wendete sich als ehemaliger Unterstützter der 'Make America great Again' (MAGA) nun von ihr ab. Zu Gast im Podcast von Shawn Ryan drückt Tucker seine Enttäuschung und Frustration über den Kurs der republikanischen Partei der USA aus. Die Partei sei völlig von der Maßgabe "America first" abgekommen. Dabei erklärt er die Partei  für "fast schon so nutzlos" und bezeichnet Teile der Grand old Party (GOP) als "Verräter".

Carlson's harte Abkehr von den Republikanern

Neben nicht eingehaltenen Wahlversprechen kritisiert Tucker, die "Lügen" und Intransparenz, die die in der Politik der Vereinigten Staaten vorherrschen. Ein Symptom davon sei auch die umfangreiche Unterstützung der Vereinigten Staaten für Israel im Gaza-Krieg, wie er im Podcast sagt.

Auch spiegele sich dies im Stadtbild der USA und in "Korruption" - besonders auf Länderebene - wider. "Bauherren" würden sich mit Großprojekten die Taschen füllen, während die Straßen immer mehr gesäumt von "Billigläden" und "Vape-Shops" sind. Dabei sei die GOP tief in diese Korruption verwickelt: "Sie sind korrupt […] Sie kümmern sich nicht besonders viel oder gar nicht um dich. Dabei wären sie dazu verpflichtet."

Ein nicht hinnehmbarer Zustand für Carlson: "Ich weiß nicht, warum sie unsere Landschaft zerstören und unser Land ruinieren dürfen, warum sie beschissene Gebäude bauen", wettert der ehemalige Fox-News-Moderator. Mit daran Schuld seien auch die regierenden Republikaner. Und kritisiert man dann das freie Spiel der Märkte, würde man von Seiten der Republikaner sofort als "Sozialist" diffamiert, kritisiert Carlson.

Gleichzeitig würden laut des Podcasters nichts gegen Straftaten wie Kindesmissbrauch getan: "Und Sie können nicht meine gesamten Steuergelder einziehen und dann nichts gegen Kindesmissbrauch unternehmen."

Sein vernichtendes Urteil über die Republikaner: "Was die Republikanische Partei angeht, die fast schon so nutzlos ist, dass ich mich gegen sie stellen muss, weil ich sie so sehr hasse, weil sie solche Verräter sind."

Carlson nicht der erste Ex-MAGA-Unterstützer, der sich abwendet

Neben dem rechtspopulistischen Journalisten Carlson, wendete sich auch die ehemalige Trump-Getreue Majore Taylor Greene von der MAGA-Bewegung ab. Sie hatte öffentlich die Freigabe aller Epstein-Akten gefordert. Diese wollte der Amtsinhaber jedoch zunächst nicht freigeben. Daraufhin kam es zum öffentlichen Zerwürfnis zwischen Trump und Greene, nachdem der 78-Jährige die Abgeordnete auf Georgia als "durchgeknallt" und "Verräterin" bezeichnet hatte.