Uneinigkeit bei Zusammenarbeit
Umfrage zeigt: Enttäuschung über andere Parteien stärkt AfD
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von dpaAls Vorsitzende bestimmen Alice Weidel und Tino Chrupalla den Bundeskurs der AfD.
Bild: Kay Nietfeld/dpa
Bei der Frage, ob andere Parteien mit der AfD zusammenarbeiten sollten, sind sich die Deutschen nicht einig. Den Hauptgrund für die Umfragewerte der Rechten sehen viele in der Enttäuschung durch andere Parteien.
Die Deutschen sind laut einem ARD-"Deutschlandtrend extra" bei der Frage einer Zusammenarbeit anderer Parteien mit der AfD gespalten. 40 Prozent sind der Ansicht, dass andere Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD generell ausschließen sollten, 30 Prozent sagen, dass darüber von Fall zu Fall entschieden werden sollte. 25 Prozent wollen, dass eine Zusammenarbeit zwischen der AfD und anderen Parteien gesucht wird.
Die Anhänger von SPD, Grünen und Linken lehnen eine Zusammenarbeit jeweils zu mehr als zwei Dritteln ab. Die Anhänger der AfD dagegen befürworten sie mit zwei Dritteln. Bei den Anhängern der Union zeigt sich ein anderes Bild: 46 Prozent sind für eine Zusammenarbeit von Fall zu Fall, zehn Prozent befürworten sie grundsätzlich. 41 Prozent sind gegen jede Form der Zusammenarbeit mit der AfD.
Für den ARD-"Deutschlandtrend extra" wurden zwischen dem 3. und 5. November 1.300 Wahlberechtigte ab 18 Jahren sowohl telefonisch als auch online befragt. Die Erhebung ist den Angaben zufolge repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland.
Was sind Gründe für die AfD-Entwicklung?
Gefragt wurde außerdem nach den Gründen für die Entwicklung der AfD. Die Partei liegt laut der aktuellen Sonntagsfrage aus dem ARD-"Deutschlandtrend" vom 6. November bei 26 Prozent. Am häufigsten nennen die Befragten unter fünf vorgegebenen Aspekten, die zum Erfolg der Partei beigetragen haben, "die Enttäuschung über die Politik der anderen Parteien". 60 Prozent aller Wahlberechtigten und 39 Prozent der AfD-Anhänger sehen dies als wichtigsten Grund.
Bei den AfD-Anhängern folgen die Gründe "die politischen Konzepte der AfD" mit 25 Prozent und "die Art und Weise, wie Politiker der anderen Parteien mit der AfD umgehen" mit 15 Prozent. Dagegen spielt die "Berichterstattung über die AfD in den Medien" für die Befragten die geringste Rolle. Je sechs Prozent bei allen Wahlberechtigten und den AfD-Anhängern geben das an.
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