TV-Gigant

Übernahme regierungskritischer US-Sender durch Nexstar: Trump warnt vor Fake News

Veröffentlicht:

von Michael Reimers

US-Präsident Donald Trump warnt vor Fake News wegen der geplanten Nexstar-Fusion.

Bild: Reuters / Aaron Schwartz


Die Fusion des US-Fernseh-Giganten Nexstar mit dem TV-Konzern Tegna ist Donald Trump ein Dorn im Auge. Der Präsident wähnt durch die Übernahme regierungskritischer Sender die Gefahr von mehr Fake News.

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Trump stört sich an den Übernahmeplänen von Fernsehsendern durch Nextar.

  • Der Konzern würde nach der Fusion 265 TV-Sender besitzen.

  • Neu ins Portfolio der Nexstar Media Group kämen regierungskritische Sender wie ABC oder NBC.

Die Fusion der beiden US-amerikanischen Medienkonzerne Nexstar und Tegna wird seit August 2025 vorbereitet. Nachdem die Tegna-Aktionäre in den vergangenen Tagen der Übernahme zustimmten, warnte US-Präsident Donald Trump, dass der 6,2-Milliarden-Dollar-Deal die mehr liberal ausgerichteten Netzwerke wie NBC und ABC "ausweiten" und dadurch "Fake News" verstärken könnte. Das meldet die "Frankfurter Rundschau" am Montag (24. November).

Trump schrieb auf "Truth Social": "Wenn dies auch die Möglichkeit bietet, die Radical Left Networks 'auszuweiten', bin ich darüber nicht glücklich. Insbesondere ABC & NBC sind eine Katastrophe – FAKTISCH EIN AUSGEDEHNTES VEHIKEL DER DEMOKRATISCHEN PARTEI. Sie sollten als illegale Wahlkampfhilfe für die Radical Left betrachtet werden. KEINE AUSWEITUNG DER FAKE-NEWS-NETZWERKE. Macht sie lieber KLEINER! Präsident DJT"

Nexstar könnte größter US-Medienkonzern werden

Dem Bericht zufolge sieht Präsident Trump die Gefahr, dass die Übernahme durch Nexstar Media Group Netzwerken wie NBC und ABC, die ihm und seiner Regierung gegenüber kritisch waren, eine größere Reichweite verschaffen könnte, als sie derzeit haben.

Wie es weiter heißt, könnte die Fusion Nexstar möglicherweise zum größten Medienunternehmen des Landes machen. Bereits jetzt ist die Nexstar Media Group der größte Eigentümer lokaler Fernsehsender in den Vereinigten Staaten. Einem Bericht von "Variety" zufolge würde das Unternehmen nach der Fusion 265 TV-Sender in 44 Bundesstaaten besitzen und etwa 80 Prozent der US-Haushalte mit Fernsehen erreichen.

Auswirkungen der Trump-Äußerungen noch unklar

Zwear sei noch unklar, welche Auswirkungen die Bedenken des Präsidenten auf die Fusion haben werden. Die Übernahme benötige noch der Zustimmung der Federal Communications Commission (FCC), einer unabhängigen US-Bundesbehörde, die für die Regulierung von zwischenstaatlicher und internationaler Kommunikation zuständig ist. FCC-Vorsitzender Brendan Carr habe aber bereits deutlich gemacht, keine Bedenken zu haben, Unternehmen unter Druck zu setzen.

So schrieb Carr im September auf X zur zeitweisen Suspendierung von Moderator Jimmy Kimmel durch ABC, nachdem dieser Äußerungen zur Ermordung von Charlie Kirk gemacht hatte: "Lokale Sendeanstalten sind verpflichtet, dem öffentlichen Interesse zu dienen. Auch wenn dies eine beispiellose Entscheidung sein mag, ist es wichtig, dass Sender auf Disney-Programme reagieren, die ihrer Meinung nach nicht den Werten der Gemeinschaft entsprechen. Ich hoffe, andere Sender folgen dem Beispiel von Nexstar."


Verwendete Quellen:

Frankfurter Rundschau: "Trump warnt vor Nexstar-Fusion – Sorge um Fake News"

Nachrichtenagentur Reuters

Nachrichtenagentur dpa

Mehr entdecken