Talk zum Nahost-Abkommen

Bei Maischberger: CDU-Mann Laschet attestiert Trump "diplomatische Meisterleistung"

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von Marko Schlichting

Armin Laschet äußerte sich im Gespräch mit Sandra Maischberger zu den Friedensaussichten im Nahen Osten und der Ukraine.

Bild: WDR / Oliver Ziebe


Das muss man ihm lassen: Beim Frieden im Nahen Osten hat US-Präsident Trump ganze Arbeit geleistet. Offenbar. Ob er so etwas auch für die Ukraine erreichen könnte? Armin Laschet von der CDU ist skeptisch, sagt er am Dienstagabend bei Sandra Maischberger in der ARD.

Es war ein Riesenerfolg von US-Präsident Donald Trump. Ohne ihn wäre der Krieg im Nahen Osten nicht zu einem Ende gekommen, ohne ihn wären die israelischen Geiseln von der Terrororganisation Hamas nicht freigelassen worden. Dennoch ist noch nicht klar, ob der neue Frieden eher stabil oder fragil ist.

Immerhin: Die Hamas existiert noch, deren Ziel die Vernichtung Israels ist. Gleichzeitig gibt es immer noch Stimmen in der Regierung Israels, die eine totale Vernichtung der Palästinenser fordern.

Frieden jetzt auch für die Ukraine? "Ganz so einfach geht das nicht", sagt Laschet

Kaum herrscht Frieden im Nahen Osten, mehren sich Stimmen mit der Forderung an den amerikanischen Präsidenten, nun auch für ein Ende des Krieges in der Ukraine zu sorgen. Immerhin hatte Trump bei seiner Rede in der israelischen Knesset ein goldenes Zeitalter für den Nahen Osten vorhergesagt. Also beste Voraussetzungen für die Ukraine. Und auch der CDU-Politiker Armin Laschet, der Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses im Bundestag, spricht von einer "diplomatischen Meisterleistung".

Am Freitag trifft sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Trump. Doch Laschet ist skeptisch. "Ganz so einfach geht das nicht", sagt er, ein Ende des Krieges in der Ukraine auszuhandeln. Trump könne auf Russland mit Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine enormen Druck ausüben. "Ich bin nur nicht sicher, ob er das in dieser Form auch ausübt, wie er das mit Israel gemacht hat", überlegt Laschet.

"Nicht jede Drohne, die über Deutschland fliegt, kommt aus Russland"

Gleichzeitig fordert der frühere CDU-Chef und Ex-Kanzlerkandidat bei Maischberger erneut militärische Unterstützung für die Ukraine. Zudem warnt er vor Kriegsrhetorik, wie sie im Moment von Politikern aus Deutschland und anderen NATO-Ländern geäußert wird. "Nicht jede Drohne, die über Deutschland fliegt, kommt aus Russland", sagt er und wiederholt den Hinweis von Bundeskanzler Friedrich Merz bei "Caren Miosga" in der ARD, man könne bestimmte Drohnen auch im Baumarkt kaufen. Dennoch: Die Warnung der Geheimdienste vor einer militärischen Gefahr aus Russland müsse man ernst nehmen, so Laschet weiter.

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