Sirenen schrillen wieder
Warntag 2025: Bundesweiter Probealarm beendet
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von dpaZiel des Warntages, welcher seit 2020 in ganz Deutschland durchgeführt wird, ist unter anderem die technische Erprobung der Informationswege. (Symbolbild)
Bild: Rolf Vennenbernd/dpa
Piepende Handys, heulende Sirenen: Am Warntag wird getestet, wie gut Deutschlands Warnsysteme funktionieren. Vor dem Hintergrund des Drohnenvorfalls in Polen gewinnt der Zivilschutz an Aktualität.
Ein Probealarm hat gegen 11 Uhr bundesweit für reichlich Lärm gesorgt. Handys piepsten, Sirenen heulten. Wer eine Warn-App auf seinem Smartphone installiert hat, bekam auch auf diesem Weg eine Mitteilung, die von einem Tonsignal angekündigt wurde. Ziel des bundesweiten Warntags, der einmal jährlich stattfindet, ist es, herauszufinden, wie die gesamte Bevölkerung im Ernstfall über drohende Gefahren informiert werden kann.
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Die Signale sind extra laut, damit sie die Menschen notfalls auch aus dem Schlaf wecken. Doch auch wer keine solche App nutzt, erhielt eine Mitteilung auf sein Handy. Das funktioniert über Cell Broadcast, ein Verfahren, bei dem Informationen an alle Handys verschickt werden, die dafür die Voraussetzungen erfüllen und sich zum Zeitpunkt der Warnung in einem bestimmten Gebiet befinden.
Entwarnung kam nach 45 Minuten
Die Entwarnung folgte um etwa 11:45 Uhr - mit einer Ausnahme: Über Cell Broadcast wird es nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wie im vergangenen Jahr nur eine Warnung geben, aber keine Entwarnung.
Jedes Jahr kommen mehr Sirenen dazu
Die Länder haben in den vergangenen Jahren vielerorts Sirenen aufgebaut beziehungsweise modernisiert. Deshalb waren sie nun auch in einigen Gebieten zu hören, wo dies zuletzt nicht der Fall war - beispielsweise in Berlin. Die verwendeten Sirenensignale sind bundesweit einheitlich. Ein an- und abschwellender Heulton bedeutet Warnung. Ein heulender Dauerton signalisiert das Ende des Probealarms, beziehungsweise im Ernstfall, dass die Gefahr vorbei ist.
Nach dem Ende des Kalten Krieges waren Sirenen an vielen Standorten in Deutschland abgebaut beziehungsweise kaputte Anlagen nicht mehr ausgetauscht worden, weil man glaubte, sie nicht mehr zu benötigen. Unter anderem Erfahrungen aus der verheerenden Flut im Ahrtal 2021 und der russische Angriffskrieg in der Ukraine haben hier zu einem Umdenken geführt. Das Eindringen russischer Kampfdrohnen in den Luftraum über Polen in der Nacht auf Mittwoch (10. September) ist ein Beispiel für einen Zivilschutzfall, in dem es notwendig sein kann, die Bevölkerung eines Gebiets kurzfristig zu warnen.
Piepsende Handys auch im Bundestag
Der Lärm, den die Probewarnung verursacht, unterbricht am Vormittag auch eine Debatte im Plenarsaal des Bundestages. Der AfD-Abgeordnete, Christopher Drößler, der gerade am Rednerpult steht, setzt seine Rede nach einer kurzen Pause fort.
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