17 Jahre nach dem Verschwinden
Vermisstenfall Maddie McCann: Scotland Yard erhält zusätzliche Finanzen für Ermittlungen
Aktualisiert:
von Max StrumbergerIm Vermisstenfall Maddie McCann geht die Polizei offenbar einer neuen Spur nach.
Bild: REUTERS
17 Jahre sind seit dem Verschwinden von Maddie McCann bereits vergangen. Die Behörden stellen die Ermittlungen aber nicht ein - im Gegenteil: Scotland Yard wurden jetzt weitere 192.000 Pfund bewilligt.
Das Wichtigste in Kürze
Maddie McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus einem Ferienappartement in Portugal.
Trotz intensiver Ermittlungen konnte das Mädchen nicht gefunden werden.
Die Behörden geben die Suche nach Maddie aber nicht auf.
17 Jahre nach dem Verschwinden von Maddie McCann stellt das britische Innenministerium weiteres Geld für Ermittlungen zur Verfügung. Die Metropolitan Police erhält rund 192.000 Pfund (etwa 225.000 Euro) für das Jahr 2024/2025, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am 1. Mai unter Berufung auf eine Anfrage im Parlament. Die britische Polizei hatte 2011 eigene Ermittlungen ("Operation Grange") angekündigt.
Die Gesamtkosten für die Operation betragen bis Ende März 2024 13,2 Millionen Pfund (etwa 15,4 Millionen Euro). Aus dem Budget wird derzeit ein Team von drei Polizeibeamten und einem weiteren Angestellten finanziert, alle auf Teilzeitbasis.
2007 verschwand Maddie spurlos
Madeleine verschwand 2007 während eines Urlaubs mit ihren Eltern in Praia da Luz in Portugal. Fotos des Mädchens gingen um die Welt. Madeleines Verschwinden liegt an diesem Freitag (3. Mai) 17 Jahre zurück. In diesem Monat hätte Maddie ihren 21. Geburtstag gefeiert, meldete PA. Die deutschen Ermittler gehen davon aus, dass Madeleine McCann tot ist, obwohl eine Leiche nie gefunden wurde.
Deutscher Sexualstraftäter gilt als Hauptverdächtiger
Hauptverdächtiger im Vermisstenfall ist der deutsche Sexualstraftäter Christian B. Gegen den 47-Jährigen wird seit 2020 ermittelt. Aktuell steht Christian B. in Braunschweig vor Gericht. Dem Deutschen werden drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Portugal vorgeworfen.
Ist "Lillys Verschwinden" eine wahre Geschichte? Zweiteiler hat starke Parallelen zum Fall Maddie McCann
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
"The Independent": Madeleine McCann investigation to receive up to a further £192,000
Mehr News und Videos

Ermittlungen laufen
Messer-Angriff am Hauptbahnhof Essen – Hintergründe noch unklar

Baustellenlast
Bahn verspricht mehr Sicherheit und Sauberkeit statt Pünktlichkeit

Oscarpreisträger versteigert Uhrensammlung
Spektakuläre Auktion: Francis Ford Coppolas Armbanduhr erzielt historischen Rekordpreis

Missbrauchstudie vorgestellt
Passauer Aufarbeitung zeigt Ausmaß von Übergriffen im Bistum

Nahost
"Gelbe Linie": Israels Rückzugslinie wird zur neuen Grenze im Gazastreifen

Einigung "wirklich nah"
Ukraine-Krieg: Friedensverhandlungen laut Trumps Ukraine-Chef Kellogg auf den "letzten zehn Metern"

Untersuchungsausschuss
Nord Stream 2: Schwesig soll "konsequenten Unwillen zur Aufklärung" gezeigt haben

Nahost-Reise des Kanzlers
Merz: Keine Anerkennung eines Staates Palästina in absehbarer Zeit

Westafrika
Schüsse nahe Präsidentenpalast: Offenbar Putschversuch in Benin
