Regenchaos
Unwetter auf den Balearen: Heftige Regenfälle und Alarmstufe Orange auf Mallorca
Veröffentlicht:
von Benedikt RammerAn einem regnerischen Tag auf Mallorca gehen Menschen mit Regenschirmen in Palma auf einer mit Regenwasser bedeckten Straße.
Bild: Clara Margais/dpa
Heftige Regenfälle setzen Spanien und die Balearen unter Wasser. Auf Mallorca und Menorca gilt Alarmstufe Orange, Bewohner und Touristen müssen mit Überschwemmungen und schweren Stürmen rechnen.
Das Wichtigste in Kürze
Alarmstufe Orange auf Mallorca und Menorca wegen heftiger Regenfälle und Sturmwarnungen.
Überschwemmungen setzen Teile Spaniens unter Wasser, 18 Menschen wurden verletzt.
Ursache der Unwetter sind sogenannte Kaltlufttropfen, die besonders im Herbst auftreten.
Nach tagelangen Regenfällen an Spaniens Mittelmeerküsten spitzt sich die Unwetterlage weiter zu. Besonders betroffen sind die Baleareninseln Mallorca und Menorca, wo der spanische Wetterdienst "Aemet" Alarmstufe Orange ausgerufen hat. Für Dienstag (14. Oktober) werden dort bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde erwartet – begleitet von starken Stürmen. "Seien Sie vorbereitet", warnte "Aemet" und rief dazu auf, Vorkehrungen zu treffen und die Wettervorhersagen genau zu verfolgen.
Auch die Nachbarinseln Ibiza und Formentera stehen vor einer schwierigen Wetterlage. Hier gilt Alarmstufe Gelb, mit Regenmengen von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter pro Stunde. Die Behörden warnen vor möglichen Überschwemmungen, insbesondere in tiefer gelegenen Gebieten.
Überschwemmungen und Verletzte auf dem Festland
Das Unwetter hält Spanien seit Tagen in Atem. Besonders betroffen war die Region Katalonien, wo durch Sturmtief "Alice" Wasser- und Schlammmassen ganze Ortschaften überspült haben. Straßen wurden unpassierbar, Bäume entwurzelt und Autos mitgerissen. Am Montag meldeten die Behörden laut der Nachrichtenagentur AFP 18 Verletzte, darunter eine Person in schwerem Zustand. Glücklicherweise gab es bisher keine Todesopfer.
Die Regenfälle haben vielerorts für Chaos gesorgt, und Alarmstufe Rot musste zwischenzeitlich ausgerufen werden. Auch nach Abklingen des Sturmtiefs sind viele Straßen weiterhin überflutet, was die Aufräumarbeiten erschwert.
Ursache: "La Gota Fría"
Die sintflutartigen Regenfälle gehen auf sogenannte Kaltlufttropfen zurück, in Spanien auch als "La Gota Fría" bekannt. Dabei handelt es sich um Tiefdruckgebiete in höheren Luftschichten, die durch den großen Temperaturunterschied zwischen dem warmen Mittelmeerwasser – aktuell noch 23 Grad – und der kalten Luft in rund 5.500 Metern Höhe entstehen. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sorgt diese Konstellation für eine Labilisierung der Atmosphäre, wodurch starke Gewitter und heftige Regenfälle ausgelöst werden.
Die derzeitige Lage erinnert an ähnliche Ereignisse im vergangenen Herbst. Im Oktober 2024 verursachte ein Kaltlufttropfen massive Überschwemmungen in Spaniens Osten und Süden, besonders in der Provinz Valencia. Damals kamen 236 Menschen ums Leben.
Verwendete Quellen
Warnungen des spanischen Wetterdienstes auf aemet.es
Nachrichtenagentur AFP
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