Achtjähriger war vermisst

Getöteter Fabian aus Güstrow: Polizei durchsucht Tümpel nach Hinweisen

Aktualisiert:

von Jana Wejkum

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Schicksal von Fabian erschüttert Güstrow

Videoclip • 01:38 Min • Ab 12


Nach dem Fund eines toten Kindes bei Güstrow bestätigten DNA-Analysen, dass es sich um den achtjährigen Fabian handelt. Nun wurde im Zuge der Ermittlungen ein Tümpel abgepumpt.

Bei der am Dienstag (14. Oktober) bei Klein Upahl gefundenen Kinderleiche handelt es sich nach offiziellen Angaben um den verschwundenen Fabian aus Güstrow. Das sei das Ergebnis einer DNA-Analyse, teilte die Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis ist der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.

Die Ermittler:innen gingen bereits davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den seit Freitag vergangener Woche vermissten Achtjährigen handelt. Seine Eltern sahen sich nicht imstande, den toten Jungen für eine Identifikation in Augenschein zu nehmen.

Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte eine nach Polizeiangaben Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers.

Fabian verschwand am Freitag vergangener Woche

Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden.

Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.

Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts. Danach zog sich die Polizei zunächst zurück. Am Donnerstagvormittag (16. Oktober) waren keine Polizeikräfte mehr vor Ort.

Tümpel wird durchsucht

Nach Angaben eines Fotoreporters der Deutschen Presse Agentur (dpa) pumpten am Freitag (17. Oktober) Feuerwehrleute den Tümpel ab, während die Polizei das Gewässer durchsuchte und dabei auch ein wie ein Metalldetektor aussehendes Gerät nutzte.

Im Zuge der Ermittlungen hätten sich Erkenntnisse ergeben, dass "vielleicht noch Bezugsgegenstände auffindbar sind", sagte der Rostocker Staatsanwalt Harald Nowack. "Bis gestern war es nicht absehbar und jetzt hat sich das geändert." Zur Art der möglicherweise noch auffindbaren Gegenstände machte er keine genaueren Angaben.

Trauer in Güstrow

Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

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