Wohnanlage zerstört

Nach Feuerkatastrophe in Hongkong: Zahl der Todesopfer auf 151 gestiegen

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von dpa

Menschen legen Blumen für die Opfer des tödlichen Brandes im Wang Fuk Court nieder.

Bild: Chan Long Hei/AP/dpa


Nach dem Brand in der Wohnanlage Wang Fuk Court werden zahlreiche Menschen immer noch vermisst. Untersuchungsergebnisse legen nah, dass Brandschutzvorgaben bei den Baugerüsten nicht eingehalten worden sind.

Die Zahl der Todesopfer nach dem Großbrand einer Wohnanlage in Hongkong ist auf 151 gestiegen. Wie die Behörden in der chinesischen Sonderverwaltungsregion mitteilten, wurden fünf weitere Leichen gefunden. Weiterhin werden Menschen vermisst.

Zudem gaben die Behörden bekannt, bei ihren Ermittlungen Mängel an Teilen der am Baugerüst befestigten Schutznetze festgestellt zu haben. Bei sieben gesammelten Proben sei festgestellt worden, dass diese nicht den Brandschutzvorgaben entsprochen hätten, sagten Behördenvertreter während einer Pressekonferenz. Die insgesamt 20 Proben stammten demnach von den sieben betroffenen Wohnblöcken im Stadtteil Tai Po.

Netze wohl untergemischt

Laut dem Sekretär der Sicherheitsbehörde, Chris Tang, besteht der Verdacht, dass die minderwertigen Netze untergemischt wurden, da Proben an leicht zugänglichen Stellen den Normen entsprachen, aber jeden sieben von schwer zugänglichen Stellen nicht konform waren.

Bei der Feuerkatastrophe am vergangenen Mittwoch (26. November) im Komplex Wang Fuk Court wurden zudem 79 Menschen verletzt, darunter auch Feuerwehrleute. Anti-Korruptionsermittler nahmen bislang elf Menschen in dem Fall fest. Kurz nach dem Brand hatte die Polizei zudem drei Männer einer Baufirma mit Verdacht auf fahrlässige Tötung festgenommen.

Berichte über Festnahme nach Petition

Am Wochenende hatte die Polizei laut Hongkonger Medienberichten außerdem einen Mann wegen des Vorwurfs auf Aufruhr festgenommen. Er soll demnach mit anderen eine Petition ins Leben gerufen haben, die eine unabhängige Untersuchung des Brandes und der Verantwortung von Regierungsbeamten forderte.

Parallel hatte die chinesische Behörde für den Schutz der nationalen Sicherheit in Hongkong "antichinesische Elemente" beschuldigt, falsche Informationen etwa über die Rettungsbemühungen der Regierung zu verbreiten.

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