Folge des Klimawandels

Mit roten Augen unterm Weihnachtsbaum: Pollenflug beginnt immer eher

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von dpa

Noch nicht mal Weihnachten, aber schon die ersten Frühlingsboten: An einem Haselstrauch blühen die sogenannten Kätzchen.

Bild: Marc Herwig/dpa


Wer unter Pollenallergie leidet, muss bereits zu den Weihnachtsfeiertagen mit tränenden Augen rechnen. Grund dafür ist der vorzeitige Beginn der Haselblüte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Allergiker:innen leiden immer eher im Jahr an Belastung durch Pollen.

  • Durch den Klimawandel hat sich der Beginn des Pollenflugs innerhalb von 30 Jahren um 16 Tage nach vorn verschoben.

  • Pollen sind die häufigsten Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen.

Noch ist es nicht richtig Winter geworden, und schon weht vielerorts ein Hauch von Frühling: In Teilen von Nordrhein-Westfalen hat der Flug von Hasel- und Erlenpollen begonnen. "Gerade in NRW beginnt schon jetzt die Blüte", sagt Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Auch aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland wurden blühende Haselsträucher gemeldet. Eine flächendeckende Belastung für Allergiker:innen gebe es im Moment aber noch nicht.

Der erste blühende Haselstrauch sei in Nordrhein-Westfalen schon am 10. Dezember gemeldet worden, schreibt der Deutsche Wetterdienst. Inzwischen haben die phänologischen Beobachter:innen des DWD vor allem im milden Rheinland vielerorts den Beginn der Haselblüte gemeldet.

Pollenflug beginnt einen halben Monat früher

Eigentlich beginnt die Hauptblüte der sogenannten Frühblüher Hasel und Erle erst Ende Januar oder Anfang Februar. Durch den Klimawandel waren die ersten Pollen zuletzt aber immer wieder schon früher unterwegs.

"Es ist inzwischen nicht mehr außergewöhnlich, dass wir schon im Dezember die ersten Belastungen durch Haselpollen beobachten können", bestätigt Endler. Im langjährigen Mittel habe sich der Beginn des Pollenflugs innerhalb von 30 Jahren um 16 Tage nach vorn verschoben.

Viele Pollenallergiker werden davon zunächst aber nicht viel mitbekommen. Nur an einigen Standorten sei eine schwache Konzentration von Hasel- und Erlenpollenflug in der Luft messbar, heißt es in der Pollenflugvorhersage des DWD.

Starke Allergiebelastung folgt im Januar

Hinzu komme, dass in der kommenden Woche ein Kälteeinbruch bis zum Jahresende erwartet werde, sagte Endler. "Dadurch wird sich alles noch ein bisschen verzögern." Wenn es im Januar wärmer werde, stehe die Natur aber in den Startlöchern. "Dann wird es mit dem Pollenflug richtig losgehen."

Pollen sind die häufigsten Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen. Wer allergisch auf sie reagiert, hat häufig tränende und juckende Augen, außerdem läuft und kitzelt die Nase.

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