Schnee zum Fest
Wetterprognose: So stehen die Chancen auf weiße Weihnachten
Aktualisiert:
von Michael Reimers:newstime
Weiße Weihnachten: Wo es klappen könnte
Videoclip • 01:30 Min • Ab 12
Alle Jahre wieder treibt Deutschland die Frage um, ob es Heiligabend schneien wird. Kälter zumindest soll es in den nächsten Tagen werden. Klappt es eventuell dieses Jahr auch mit der weißen Weihnacht?
Das Wichtigste in Kürze
Die jüngsten Wetterprognosen sagen sinkende Temperaturen voraus.
Damit steigt die Hoffnung auf weiße Weihnachten.
Generell entwickelt sich in Deutschland der statistische Trend eindeutig weg vom Schnee zum Fest.
Eine verlässliche Prognose für die Festtage sei erst wenige Tage vorher möglich, wiederholt auch dieses Jahr ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch (17. Dezember) weiter meldet, deutet aktuell jedoch wenig auf weiße Weihnachten 2025 hin. Zwar könne sich um Heiligabend kältere Luft durchsetzen, es fehle jedoch an Niederschlägen. Dem Wetterdienst zufolge geht als Folge der insgesamt steigenden Temperaturen der statistische Trend klar weg von Schnee zum Fest.
Keine großen Hoffnungen auf weiße Weihnachten macht auch Dominik Jung von "wetter.net". Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung bestätigte der Diplom-Meteorologe und Geschäftsführer von Q.met: "Ein stabiles Hoch bestimmt weiterhin das Geschehen." Das bedeute weiterhin Hochnebel, Dunst und nur gelegentliche Sonnenfenster. Wo die Nebeldecke aufreiße, sei jedoch offen. Dann könnte auch die Temperaturen sogar noch etwas steigen. "Am Freitag sogar bis zu 13 Grad", prognostiziert Jung.
Meteorologe Jung: "Es wird immer weniger Winter"
Der Ausblick auf die kommenden Tage sei eher unaufgeregt. "Es bleibt bei diesem ruhigen Wetter bis Weihnachten. Da tut sich gar nichts." Jung zufolge verlagert sich das aktuelle Hoch bis Weihnachten jedoch immer weiter nach Westen, Richtung Frankreich und Atlantik. Das mache den Weg frei für kühlere Luftmassen aus Osteuropa. "An Heiligabend wird es auf jeden Fall kälter", legt sich Jung fest. Die Frage nach weißen Weihnachten beantwortet der Meteorologe in dem Interview ebenfalls eindeutig: "wenn überhaupt, dann Richtung Jahreswechsel".
"Wir haben, Stand jetzt, den zweitwärmsten Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen", gibt Meteorologe Jung mit Blick auf den Klimawandel zu bedenken. "Der wärmste bisher war 2015. Die letzten Dezember waren schon eher mild. Das letzte weiße Weihnachten in Deutschland war 2010." Sein Fazit: "Es wird immer weniger Winter."
Erst lieblich, dann zapfig: Die Prognose für Weihnachten
Auch Klimawissenschaftler Karsten Brandt bestätigt: "Die letzten Wochen waren absurd: viel zu warm." Das werde sich jedoch bald ändern, so der Meteorologe zu "Bild": "Es wird richtig zur Sache gehen: Wir kriegen zwar keine weißen Weihnachten, aber der Winter kommt! So richtiger Ostwind peitscht an Heiligabend vor allem über Norddeutschland. Es gibt nur noch 1 Grad – arschkalt." Brandt verspricht: "Der Winter wird kommen, um zu bleiben! Guckt Euch schon mal nach Handschuhen, Mütze und einer dicken Jacke um. Es wird wettermäßig für viele eine böse Überraschung geben."
Bis zum Wochenende sei die Wetterlage aber weiterhin "eher lieblich", so Brandt: "Leichter Südwestwind, Wolken, bisschen Sonne. Hannover bis zu 12 Grad, München 8 Grad, Freiburg 11 Grad. Alles Temperaturen, die für Dezember viel zu warm sind." Vereinzelt seien auch ein paar Regentropfen möglich.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
bild.de: "Wetter-Experten legen sich fest: Kälte-Peitsche zum Weihnachtsfest"
:newstime verpasst? Hier aktuelle Folge ansehen
Mehr entdecken

Filmemacher
Wenige Tage nach seiner Hochzeit: Regisseur Rosa von Praunheim gestorben

15 Marken unter der Lupe
Windeln im Test: Es muss nicht teuer sein

Stärkung
Hubschrauber NH90 Sea Tiger für deutsche Marine: Antwort auf Russlands Nordatlantik-Flotte?

Gegenseitiger Beschuss
Ukraine-Krieg: Verletzte und Schäden nach Drohnenangriff auf Cherson und Krasnodar

Auszeichnung für soziales Engagement
Königin Silvia in München ausgezeichnet: Persönliche Verbundenheit mit der Stadt

Migrationspolitik im Freistaat
Straftäter aus Bayern: Per Linienflug nach Afghanistan abgeschoben


