Krieg mit Russland droht

Militärexperte warnt bei Maischberger: Putin hat "den Rubikon überschritten"

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von Max Strumberger

Die Gefahr eines militärischen Konflikts zwischen Russland und der NATO wächst, warnt Sönke Neitzel.

Bild: HMB-Media


Die Gefahr eines militärischen Konflikts zwischen Russland und der NATO wächst, warnt Sönke Neitzel. In der Talkshow "Maischberger" betonte der Militärhistoriker, dass die geopolitische Lage angespannt sei wie nie zuvor.

Das Wichtigste in Kürze

  • "Unsere Truppen könnten bald in Litauen kämpfen müssen", warnt Militärexperte Sönke Neitzel bei "Maischberger.

  • Angesichts Russlands Eskalationen sieht er die NATO vor einer realen Bedrohung.

  • Die kommenden Jahre könnten entscheidend für die Sicherheit Europas und der baltischen Staaten werden.

Der Militärexperte Sönke Neitzel warnt angesichts Russlands jüngsten Eskalationen eindringlich vor einem direkten militärischen Konflikt in den kommenden drei Jahren. In der Talkshow "Maischberger" erklärte er, dass die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Russland und der NATO real sei. "Es kann gut sein, dass unsere Truppen in Litauen kämpfen müssen", so Neitzel. Die geopolitische Lage sei angespannt wie nie zuvor, und die nächsten Jahre könnten entscheidend für die Sicherheit Europas werden.

Neitzel sieht in Kremlchef Wladimir Putins Handlungen eine klare Eskalation: "Putin hat in gewisser Weise den Rubikon überschritten." Damit spielt er auf die historische Metapher an, die einen Punkt ohne Rückkehr beschreibt. Der Experte betont, dass der Westen nichts ausschließen dürfe und dringend vorbereitet sein müsse. Die militärische Aufrüstung und strategische Planung seien essenziell, um auf mögliche Szenarien zu reagieren.


Abschreckung gegen Russland nötig

Besonders Litauen steht im Zentrum der Diskussion. Dort ist aktuell die Panzerbrigade 45 der Bundeswehr stationiert, um die Ostflanke der NATO zu sichern. Neitzel betont, dass diese Präsenz entscheidend sei, um Russland abzuschrecken. Doch die Frage bleibt: Reicht das aus, um eine Eskalation zu verhindern? Die baltischen Staaten könnten schnell zum Schauplatz eines Konflikts werden.

Neitzel nennt mehrere Faktoren, die die kommenden Jahre besonders riskant machen. Dazu zählt er die mögliche Wiederwahl von Donald Trump bis 2029 und die hohen Kosten für Russlands militärische Aufrüstung. Putin werde nicht warten, bis westliche Armeen – wie die Bundeswehr – ihre Kapazitäten wieder aufgebaut haben. Dies gelte insbesondere bei Drohnen.

"Diese Gefahr ist da, die ist nach wie vor da", betonte Neitzel eindringlich. Er fordert ein Umdenken in der westlichen Verteidigungspolitik und mahnt zur Wachsamkeit. Die geopolitischen Spannungen könnten jederzeit eskalieren, und Europa müsse auf das Schlimmste vorbereitet sein.

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