Entscheidung der Jury
"KI-Ära" zum Wort des Jahres 2025 gekürt – das ist der Grund
Veröffentlicht:
von dpaDie Gesellschaft für deutsche Sprache hat das "Wort des Jahres" gekürt.
Bild: Robert Michael/dpa
Die Jury hat entschieden: Unter den Begriffen, welche die gesellschaftliche sowie politische Debatte 2025 widerspiegeln, hat sich "KI-Ära" durchgesetzt. Welche "Wörter des Jahres" landeten noch auf den vorderen Plätzen?
Das Wichtigste in Kürze
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat "KI-Ära" zum Wort des Jahres 2025 bestimmt.
Die Geschäftsführerin bezeichnete das Wort als starkes Symbol für Chancen und Risiken, die mit Künstlicher Intelligenz verbunden seien.
Auf die Plätze zwei und drei schafften es ein Wort, das US-Präsident Trump gerne verwendet, und ein prägender Begriff aus der deutschen Innenpolitik.
"KI-Ära" ist von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum "Wort des Jahres" 2025 gekürt worden. Wie die Jury in Wiesbaden mitteilte, steht der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) für einen "epochalen Wandel, vergleichbar mit der Industriellen Revolution".
"Der Begriff KI-Ära ist kurz, verständlich und emotional aufgeladen", sagte Andrea Ewels, Geschäftsführerin der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). Das Wort sei ein starkes Symbol für die Chancen und Risiken, die mit dieser Technologie verbunden seien, und damit ideal geeignet, um die Stimmung und Themen des Jahres 2025 zu repräsentieren, ergänzte Ewels.
Auf den zweiten Platz setzte die wissenschaftliche Jury den Ausdruck "Deal", eines der Lieblingswörter von US-Präsident Donald Trump. "Er nutzt das Wort für Handels-, Zoll- oder Außenabkommen, die er als Erfolge präsentiert", erläuterte die GfdS-Geschäftsführerin. Für seine Anhänger signalisiere er damit Tatkraft, Kritiker sähen Oberflächlichkeit und Show.
"Sondervermögen" unter den Top 3
Auf Platz 3 der "Wörter des Jahres" landete "Land gegen Frieden". Der Ausdruck steht für die Forderung, dass die Ukraine Gebietsverluste an Russland akzeptieren muss, um einen Friedensvertrag zu erreichen. Das "Sondervermögen" folgt auf Platz 4. Die Bundesregierung hatte dieses Jahr ein 500 Milliarden Euro schweres, schuldenfinanziertes "Sondervermögen Infrastruktur und Klimaschutz" beschlossen. Es soll zu zusätzlichen Investitionen führen.
Häufigkeit ist nicht entscheidend
Die Jury hatte für die Rangliste aus insgesamt zehn Begriffen mehrere Tausend Vorschläge aus Medien und Einsendungen gesichtet. "Die Wörter des Jahres wählen wir nach klaren Kriterien aus: Sie müssen gesellschaftlich relevant sein, zentrale politische und gesellschaftliche Debatten widerspiegeln und sprachlich auffallen", erläuterte Ewels. "Entscheidend ist nicht, ob ein Begriff besonders häufig vorkommt, sondern ob er das Jahr besonders prägnant abbildet – in seiner Stimmung, seinen Konflikten und seinen öffentlichen Diskussionen."
Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Das "Wort des Jahres" wurde von ihr erstmals 1971 und seit 1977 regelmäßig gekürt. Die Jury setzt sich aus Sprachwissenschaftler:innen, Medienexpert:innen und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen.
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